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Aktien:Kaum Bewegung

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Die Anleger in Europa warten auf die Zinsentscheidung in den USA und halten sich zurück. Der Dax bewegt sich daher kaum. Richtig schlecht läuft es erneut für die Aktionäre des Leasinganbieters Grenke.

Die wichtigsten Indizes am deutschen Aktienmarkt haben sich zur Wochenmitte kaum bewegt. Kurz vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed, die am Abend nach Börsenschluss in Europa erwartet wurde, hielten sich die Anleger zurück. Der Dax schloss am Mittwoch leicht im Plus bei 13 255 Punkten. Damit setzte sich das Auf und Ab des Dax der vergangenen Tage um die Marke von 13 200 Zählern fort.

Bei den Einzelwerten zählten die Aktien der Deutschen Post mit einem Plus von knapp zwei Prozent zu den Favoriten im Leitindex. Sie profitierten von starken Quartalszahlen des US-Kontrahenten Fedex vom Vorabend. Die Fedex-Aktie notierte in New York knapp sechs Prozent höher.

Einen weiteren katastrophalen Börsentag erlebten die Aktionäre von Grenke. Die am Vortag um fast 20 Prozent eingebrochenen Aktien des Leasinganbieters büßten weitere 40 Prozent ein. Sie litten erneut unter einer sogenannten Short-Attacke. Der umstrittene Research-Dienst und Leerverkäufer Viceroy hatte Grenke unter anderem Bilanzfälschung vorgeworfen. Das Unternehmen weist die Vorwürfe zurück. Anteilsscheine der Lufthansa verloren 1,7 Prozent an Wert. Einer internen Ankündigung zufolge stehen der Fluggesellschaft härtere Einschnitte bevor als bislang geplant. Dagegen stellte Brenntag trotz Corona-Krise für das Gesamtjahr einen stabilen operativen Gewinn in Aussicht. Wichtiger sei jedoch, dass sich die Auftragslage so weit stabilisiert habe, dass die Firma überhaupt wieder einen Ausblick geben könne, sagte ein Börsianer. Die Aktie des Chemikalienhändlers stand mit einem Aufschlag von 3,6 Prozent weit oben auf der Gewinnerliste im M-Dax.

Top-Favorit im Euro Stoxx 50, dem Index, der die 50 wichtigsten börsennotierten Unternehmen im Euroraum abbildet, waren die Titel von Inditex mit einem Kursplus von 7,6 Prozent. Der Mutterkonzern des Modehändlers Zara kehrte trotz eines 31-prozentigen Umsatzeinbruchs im Quartal in die Gewinnzone zurück. Der Überschuss lag mehr als doppelt so hoch wie erwartet.

An der Wall Street schloss der Dow Jones 0,1 Prozent höher bei 28032 Punkten. Trotz überraschend guter Quartalszahlen drehten die Aktien von Adobe ins Minus und verloren 4,4 Prozent an Wert.

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