Aktien:Dax wieder über 14000 Punkten

Nach den jüngsten Verlusten zur Wochenmitte ist der deutsche Aktienmarkt auf Erholungskurs. Der Dax erobert die 14000-Punkte-Marke zurück. Papiere der Sportartikelhersteller sind bei Anlegern besonders gefragt.

Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Donnerstag von seinen zur Wochenmitte erlittenen Verlusten erholt. Der Dax eroberte die Marke von 14 000 Punkten zurück und beendete den Handel 0,8 Prozent höher bei 14 041 Zählern. Die Verlängerung des Lockdowns in Deutschland sei für die Anleger keine Überraschung gewesen, sagte ein Händler. Generell hoffen die Anleger weiter auf Impulse aus den USA. Die neue Regierung unter Präsident Joe Biden versucht gegenwärtig, im Kampf gegen die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise ein neues, riesiges Konjunkturpaket aufzulegen. Außerdem hofften die Anleger darauf, dass die angelaufenen Coronavirus-Massenimpfungen die Wirtschaft wieder in die Spur bringen, sagte Aktienhändler Keith Temperton vom Brokerhaus Forte Securities.

Mit Blick auf einzelne Unternehmen griffen die Anleger insbesondere bei den Aktien von Sportartikelherstellern zu. So stiegen Adidas an der Dax-Spitze um fünf Prozent und Puma unter den besten Werten im M-Dax um vier Prozent. Die Schweizer Großbank UBS hatte beide Werte zum Kauf empfohlen. Anteilsscheine der Deutschen Börse legten um 0,4 Prozent zu. Der rege Handel an den Finanzmärkten in der Corona-Krise bescherte dem Börsenbetreiber ein Rekordjahr. Experten hatten aber mit einem etwas höheren Gewinn und mehr Dividende gerechnet.

Die Papiere der Commerzbank lagen mit einem Minus von knapp sechs Prozent am M-Dax-Ende. Der Ausblick der Bank auf das laufende Jahr sei enttäuschend, sagte ein Händler. Das spreche dafür, als Anleger weiterhin nicht auf große deutsche Bankhäuser zu setzen. Die Commerzbank-Anleger müssen zudem voraussichtlich noch zwei Jahre auf die Wiederaufnahme von Dividendenzahlungen warten. Als einer der größten Gewinner im S-Dax präsentierten sich die Aktien von Amadeus Fire mit einem Aufschlag von fast sieben Prozent. Der Personalvermittler hat im vierten Quartal aufgeholt und so im Gesamtjahr insgesamt besser abgeschnitten als prognostiziert. Der Umsatz legte 2020 um 20 Prozent auf 280 Millionen Euro zu.

An der Wall Street zog der Dow Jones zunächst auf ein Rekordhoch von 31 466 Punkten an, gab seine Gewinne dann aber wieder ab. Zum Ende der Börsensitzung notierte der US-Leitindex nahezu unverändert.

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