Aktien:Dax verliert mehr als zwei Prozent

Die Stimmung an der Börse ist düster. Schwache Zahlen einiger Dax-Konzerne wie Lufthansa und Fresenius Medical Care vermiesen den Anlegern die Laune.

Einen Tag vor dem US-Zinsentscheid hat sich die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten verdüstert. Für zusätzliche Unruhe sorgte US-Präsident Trump. Zum Auftakt einer neuen Verhandlungsrunde zur Lösung des Zollstreits warnte er China vor einer Hinhaltetaktik. Sonst könne das Land am Ende ohne Handelsabkommen mit den USA da stehen. Negativ aufgenommene Zahlen einiger Großkonzerne setzten dem Dax ebenfalls zu. Der deutsche Leitindex schloss 2,2 Prozent tiefer bei 12 147 Punkten.

Mit einem Minus von sechs Prozent war das Lufthansa-Papier der größte Dax-Verlierer. Der Preiskampf in Europa und höhere Kosten ließen den Gewinn bei dem Unternehmen im abgelaufenen Quartal einbrechen. Die Papiere anderer europäischer Fluggesellschaften wie Air France-KLM, IAG, Ryanair und Easyjet lagen ebenfalls deutlich im Minus. Die Aktie von Bayer gab 3,7 Prozent nach. Die Glyphosat-Klagewelle gewinnt weiter an Fahrt, zudem bekommt der Leverkusener Konzern in seinem Agrargeschäft die extremen Wetterschwankungen zu spüren.

Auch die Anteile von Fresenius Medical Care gerieten unter Druck und notierten 5,3 Prozent schwächer. Der FMC-Betriebsgewinn war im abgelaufenen Quartal um 65 Prozent geschrumpft. Schwierigkeiten gab es rund um ein US-Behandlungsprogramm für Nierenkranke. Die Papiere der Mutter Fresenius gaben 2,1 Prozent nach. Der Gesundheitskonzern hob nach Zuwächsen im zweiten Quartal seine Umsatzprognose an.

Grenke-Aktien litten unter einer leicht korrigierten Gewinnprognose für das laufende Jahr aufgrund einer steigenden Quote von Zahlungsausfällen. Die Titel des IT-Leasingunternehmen brachen im M-Dax um 15 Prozent ein.

Siemens Gamesa machen die derzeitigen politischen Rahmenbedingungen zu schaffen. Der spanische Windkraftkonzern macht Abstriche an seiner Prognose und will angesichts bröckelnder Gewinne die Preise erhöhen. Das Papier sackte in Madrid um 17,6 Prozent nach unten.

In New York schloss der Dow Jones leicht im Minus bei 27 199 Punkten. Bei den Einzelwerten sorgte ein zwölf-prozentiger Kurssturz bei Under-Armour-Aktien für Aufsehen. Der Sportartikel-Hersteller kappte wegen des harten Wettbewerbs seine Umsatzprognose für das wichtige Nordamerika-Geschäft.

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