Aktien:Dax unverändert

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Am letzten Handelstag der Woche üben sich die Anleger in Zurückhaltung. Etwas Bewegung in die Kurse bringen Analysten. Bei der Coba-Aktie treiben Fusionsfantasien den Wert nach oben.

Am letzten Handelstag der Woche hat der Dax nur leichte Kursgewinne verzeichnet. Der deutsche Leitindex schloss am Freitag 0,2 Prozent höher bei 12 010 Punkten. Neue Vorschläge aus der Europäischen Union, den Austritt Großbritanniens um zwölf Monate zu verschieben, wurden am Markt zur Kenntnis genommen, blieben aber zunächst ohne große Auswirkungen auf die Kurse. Großbritannien ersucht nun um eine Verschiebung bis zum 30. Juni. Für Entspannung bei den Marktteilnehmern sorgten die positiven Signale auf eine baldige Einigung im US-chinesischen Handelsstreit. US-Präsident Donald Trump hatte am Vortag ein "großartiges Abkommen" angekündigt. Ein unerwartet solider US-Arbeitsmarktbericht hatte keinen größeren Einfluss an der Börse.

Auf Unternehmensseite waren kursbewegende Nachrichten rar. Nach dem Ende der Berichtssaison konzentrieren sich die Anleger wieder verstärkt auf den Rat von Analysten. Entsprechend fanden sich die Papiere des Softwareherstellers SAP nach einer Verkaufsempfehlung durch die Investmentbank Oddo BHF mit einem Abschlag von 1,1 Prozent auf dem letzten Platz im Dax wieder. Dagegen waren die Titel von Infineon mit plus 1,7 Prozent der Top-Favorit im Dax. Der Chipsektor profitierte allgemein von den jüngsten Aussagen des Konkurrenten Samsung, sagten Börsianer. Dessen Gewinn sei zwar eingebrochen, die Aussichten für die Speicherchip-Nachfrage im zweiten Halbjahr stimmten allerdings zuversichtlich.

Im Rampenlicht standen erneut Commerzbank-Aktien mit einem Plus von 1,7 Prozent. Händler verwiesen auf anhaltende Fusionsfantasien. Die Commerzbank ist mit der Deutschen Bank in Gesprächen über einen Zusammenschluss. Zudem ist Insidern zufolge die italienische Unicredit an der Commerzbank interessiert.

Im S-Dax rutschten die Titel von Befesa um mehr als vier Prozent auf 37,75 Euro ab. Großaktionär Triton verkaufte den Angaben zufolge 4,5 Millionen Papiere des Metallrecyclers zu je 37,20 Euro. Dadurch reduziert sich die Triton-Beteiligung auf etwa 19 von knapp 32 Prozent.

An der Wall Street notierte der Dow Jones zur Handelsmitte 0,1 Prozent höher. Auffällig im US-Leitindex war der Kursverlust von vier Prozent bei der Aktie von Dow Inc. Grund war eine Verkaufsempfehlung der Analysten von JP Morgan.

© SZ vom 06.04.2019 / cikr, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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