Süddeutsche Zeitung

Aktien:Dax setzt Erholung fort

Nach dem kräftigen Kursverlust vom Montag helfen Schnäppchenjäger dem Dax weiter auf die Sprünge. Anleger reagieren mit Verkäufen auf die erneut angehobenen Jahresziele von SAP. Sie hatten mehr erwartet.

Nach dem deutlichen Kursrutsch zu Wochenbeginn haben sich die Anleger am Mittwoch wieder stärker an die europäischen Aktienmärkte zurückgetraut. Der Dax legte um 1,4 Prozent auf 15 423 Zähler zu. Schnäppchenjäger hätten nicht lange auf sich warten lassen, erklärten Börsianer. Insgesamt rechnen Analysten für den Dax auch in den kommenden Wochen mit starken Schwankungen.

Die erneute Anhebung des Ausblicks für das Gesamtjahr bei SAP konnte die Anleger nicht überzeugen. Die Aktien des Softwarekonzerns rutschten mit einem Minus von 2,5 Prozent an das Dax-Ende. Die Erwartungen seien nur leicht nach oben geschraubt worden, sagte ein Börsianer. Zudem hätten sich die Investoren beim Umsatz im zweiten Quartal mehr erhofft. Analyst Konstantin Oldenburger vom Online-Broker CMC Markets kritisierte, das Wachstum des zukunftsträchtigen Cloud-Geschäfts bleibe hinter dem des Rivalen Oracle zurück. Auch die Software AG konnte mit ihrer Bilanz nicht bei den Anlegern punkten. Die Aktie verlor im M-Dax 0,4 Prozent. Die Papiere des Halbleiterherstellers Infineon legten dagegen unter den Dax-Favoriten um 3,3 Prozent zu, nachdem der niederländische Chipausrüster ASML seine Prognose wegen der weltweit hohen Halbleiter-Nachfrage angehoben hatte. ASML-Aktien gewannen 3,1 Prozent.

Nach den USA darf der Pharmakonzern Bayer sein neues Herzmittel Vericiguat auch in Europa auf den Markt bringen. Die Europäische Kommission erteilte dem Medikament die Zulassung für die EU. Bayer verspricht sich von Vericiguat Spitzenumsätze von 500 Millionen Euro. Die Aktien des Leverkusener Konzerns kletterten 1,7 Prozent nach oben.

Die Anteilsscheine von Krones zogen um knapp sechs Prozent an. Angesichts der Aufhebung der Covid-19-Beschränkungen erholten sich die Märkte des Herstellers von Getränkeabfüllanlagen schneller als angenommen, schrieb der Experte Daniel Gleim vom Analysehaus Stifel. Damit entfalle die größte Belastung für die Aktien. An der Wall Street schloss der Dow Jones 0,8 Prozent höher. Gefragt waren Papiere von Coca-Cola, die sich zeitweise um drei Prozent verbesserten. Das Unternehmen habe mit seinem Quartalsergebnis die hohen Erwartungen übertroffen, hieß es

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SZ vom 22.07.2021 / rih, Reuters, dpa
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