Aktien:Dax rutscht klar ins Minus

Die Sorge vor einer Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus lässt Anleger nicht los. Zur negativen Gesamtstimmung trugen die Aktien von Siemens Energy bei, die am Dax-Ende absackten.

Europäische Aktienanleger sind weiter hin- und hergerissen zwischen der Aussicht auf eine anhaltende Geldflut der US-Notenbank und der Furcht vor einer anziehenden Inflation. Sorgen bereitete ihnen am Donnerstag auch die rasche Ausbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante des Coronavirus. Der Dax fiel um ein Prozent auf 15 630 Punkte. Weder die angelaufene Berichtssaison noch die Anhörung des US-Notenbankchefs Jerome Powell könnten die Börsen derzeit aus ihrer Lethargie reißen, sagte Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. Powell hatte am Mittwoch vor dem US-Kongress sein Mantra wiederholt, dass der derzeitige Preisdruck vorübergehend sei.

Eine Belastung für den Dax waren die Aktien von Siemens Energy, die am Indexende um elf Prozent absackten. Hier schlug eine Gewinnwarnung von Siemens Gamesa durch. Die ebenfalls börsennotierten Aktien der Windkrafttochter brachen um 14,4 Prozent ein. Die Nachrichten stimmten die Anleger der Gamesa-Wettbewerber Nordex und Encavis ängstlich. Für die Aktien ging es im M-Dax um fast fünf beziehungsweise 6,2 Prozent nach unten.

Auf die Gewinnerseite im Dax schafften es nur wenige Werte, selbst die Daimler-Aktie war nach positivem Start zuletzt um 0,4 Prozent ins Minus abgerutscht. Damit verpufften starke Eckdaten des Autobauers, der im zweiten Quartal erneut mehr verdient hat als erwartet. Größter Dax-Gewinner war die Eon-Aktie, die nach einem positiven Analystenkommentar um ein Prozent stieg. Im S-Dax fielen die Drägerwerk-Titel um 4,2 Prozent. Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Konzern hat im zweiten Quartal beim operativen Ergebnis unerwartet schwach abgeschnitten. Dieses lag deutlich unter dem vom Coronavirus nach oben getriebenen Vorjahreswert. Die US-Börsen tendierten uneinheitlich. Während der Dow Jones überwiegend auf der Stelle trat, gaben der S&P 500 und der technologielastige Nasdaq Composite um 0,4 beziehungsweise 0,8 Prozent nach. Als letzte der großen US-Banken meldete Morgan Stanley einen Gewinnsprung. Dank des globalen Fusions- und Übernahmefiebers verdiente die Bank im zweiten Quartal unter dem Strich elf Prozent mehr. Im Handelsgeschäft schrumpften die Erlöse im Vergleich zum starken Vorjahreszeitraum hingegen. Die Aktien notierten zuletzt leicht im Plus

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