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Aktien:Dax mit neuem Rekord

Der deutsche Leitindex geht nach einem schwunglosen Handel doch noch mit einer neuen Bestmarke ins Wochenende. Den Impuls für den Anstieg liefert der US-Arbeitsmarktbericht, der die Zinssorgen der Anleger lindert.

Zum Wochenausklang hat der Dax nach einem überwiegend lethargischen Handelstag kurz vor Schluss den Sprung auf eine frische Rekordmarke geschafft. Der deutsche Leitindex schloss am Freitag 0,4 Prozent höher bei 15 692,9 Punkten und damit so hoch wie noch nie zuvor. Auslöser für die Kursgewinne waren nachlassende Befürchtungen der Investoren, dass die Geldpolitik der Notenbanken schon bald weniger expansiv sein dürfte. Zuvor waren die für Mai veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten hinter den Erwartungen zurückgeblieben, das dämpfte die Inflationssorgen.

Der schwächste Dax-Wert war die Aktie des Triebwerkherstellers MTU mit minus 1,4 Prozent. Auf der Gewinnerseite standen die Papiere des Pharma- und Chemiekonzerns Merck KGaA mit plus 2,1 Prozent ganz oben. Die Papiere des Antikörperspezialisten Morphosys erholten sich mit einem Aufschlag von 5,6 Prozent an der M-Dax Spitze weiter von ihrem Kursrutsch vor zwei Tagen. Die Anteile des Konsumgüterherstellers Beiersdorf überwanden nach einer doppelten Hochstufung durch die Citigroup mit einem Plus von einem Prozent wieder die 100-Euro-Marke. Die Papiere des Kochboxenversenders Hellofresh stiegen auf ein Rekordhoch, zuletzt verteuerten sie sich um zwei Prozent. Derweil fielen die Titel des Baukonzerns Hochtief nach einer Herabstufung als Schlusslicht um 4,4 Prozent auf den tiefsten Stand seit November.

Gefeiert wurde hingegen der Aufstieg von Auto1 aus dem S-Dax in den M-Dax. Die Aktien des Online-Gebrauchtwagenhändlers kletterten um 3,4 Prozent. Dafür muss der Chipzulieferer Siltronic weichen. Im S-Dax wird der Autozulieferer Leoni seinen Platz für den Softwareentwickler Nagarro räumen. Leoni-Aktien gaben leicht nach. Die Änderungen hatte die Deutsche Börse am Vorabend bekanntgegeben, sie werden zum 21. Juni wirksam.

Unter Druck gerieten britische Fluggesellschaften. Papiere des British Airways-Besitzers IAG, Wizz Air und Easyjet rutschten bis zu 3,2 Prozent ab, nachdem Großbritannien sieben Länder auf seine "Rote Liste" gesetzt hat. Bei einer Reise in eines der Länder, darunter Ägypten und Sri Lanka, ist bei der Rückkehr nach England eine Hotelquarantäne erforderlich.

An der Wall Street verbesserte sich der Dow Jones bis zur Handelsmitte um 0,3 Prozent.

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SZ vom 05.06.2021 / amon, Reuters,dpa
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