Aktien:Dax mit leichten Gewinnen

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Die Anleger hierzulande bleiben angesichts der Energiekrise vorsichtig. Der deutsche Leitindex kommt nur mühsam voran. Hingegen ziehen die US-Börsen nach dem Zinsentscheid der Fed deutlich an.

Eine Welle von Unternehmenszahlen hat die Dax-Anleger am Mittwoch auf Trab gehalten. Wegen des am Abend nach Börsenschluss in Europa anstehenden US-Zinsentscheids blieben viele Investoren jedoch vorsichtig. Für Zurückhaltung sorgte weiterhin auch die Energiekrise. Wie angekündigt hat Russland die Gaslieferungen über die Pipeline Nord Stream 1 weiter eingeschränkt. Der deutsche Leitindex schloss halbes Prozent höher bei 13 166 Punkten.

Die Berichtssaison in Deutschland nahm derweil weiter Fahrt auf. So senkte der Sportartikelhersteller Adidas die Prognose. Eine langsamere Erholung des China-Geschäfts durch die coronabedingten Lockdowns sowie eine zu erwartende schwächere Konsumlaune in anderen Ländern seien der Grund dafür. Die Aktien fielen als schwächster Dax-Wert um 5,3 Prozent. Der Rivale Puma hob zwar die Umsatzprognose an, die Papiere notierten dennoch 4,5 Prozent im Minus. Zudem erhöhten der Chemiekonzern BASF, der Diagnostikspezialist Qiagen und der Autobauer Mercedes-Benz ihre Ziele für 2022 an. Mercedes-Benz gewann 3,7 Prozent, Qiagen 0,9 ein Prozent. BASF-Papiere gaben 1,3 Prozent nach, hier ist der drohende Gaslieferstopp das Damoklesschwert. Um 2,3 Prozent nach oben ging es für die Anteile der Deutschen Börse. Der Börsenbetreiber wird nach einem starken Ergebnis im zweiten Quartal erneut etwas optimistischer.

In New York reagierten die Anleger erleichtert über die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Der Dow Jones notierte zum Handelsschluss mit 1,4 Prozent im Plus. Die Fed erhöhte den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte auf 2,25 bis 2,5 Prozent. Zuletzt war auch über eine Anhebung um einen vollen Prozentpunkt spekuliert worden. "Mit der Erhöhung der Leitzinsen um 75 Basispunkte hat die Fed einen marktkonformen Schritt gemacht, der einerseits ihre Stabilitätsverpflichtung verdeutlicht und andererseits größere Konjunkturrisiken vermeidet", sagte Michael Heise von HQ Trust.

Bei den Unternehmen verfehlten Microsoft und Alphabet mit ihren Quartalsergebnissen zwar teilweise die Markterwartungen, steigerten aber ihre Umsätze. Bei Microsoft sorgten ein optimistischer Ausblick und bei Alphabet überraschend robuste Werbeeinnahmen für Erleichterung. Microsoft-Aktien stiegen um 6,7 Alphabet um 7,7 Prozent.

© SZ vom 28.07.2022 / amon, Reuters,dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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