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Aktien:Dax legt leicht zu

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Zu Wochenbeginn müssen die europäischen Börsen auf Impulse aus den USA verzichten. Der deutsche Leitindex zieht dennoch leicht an, wenn auch bei verminderten Umsätzen. Der Kurs des Wafer-Produzenten Siltronic bricht ein.

Die europäischen Börsen haben einen ruhigen Start in die neue Woche hingelegt. Gemischte Konjunkturdaten aus China und fehlende Impulse aus den USA hielten die Anleger von größeren Käufen ab. Der Dax zog bis zum Handelsschluss am Montag um 0,3 Prozent auf 15 934 Punkte an. Die Handelsumsätze blieben dabei unterdurchschnittlich, weil die Wall Street wegen des Martin-Luther-King-Feiertags geschlossen war. In China wuchs die Wirtschaft 2021 um 8,1 Prozent und damit etwas stärker als erwartet. Das sei aber nur optisch beeindruckend, warnte NordLB-Analyst Bernd Krampen. Es drohe angesichts steigender Rohstoffpreise und einer restriktiveren Kreditvergabe am Immobilienmarkt eine Abkühlung der Konjunktur.

Den weiteren Kurs an den Aktienmärkten dürften zudem Inflations- und Zinssorgen sowie die Geschäftsberichte der Unternehmen bestimmen. Die Marktstrategen der Investmentbank JP Morgan gehen gelassen in die Berichtssaison und sind sehr optimistisch für die Gewinnentwicklung in diesem Jahr.

Auf dem deutschen Markt verloren die Papiere des Wafer-Produzenten Siltronic aus Sorge vor einem Scheitern der Übernahme durch den taiwanischen Chip-Zulieferer Globalwafers mehr als neun Prozent an Wert. Für Wacker Chemie, die an Siltronic beteiligt sind, ging es um 0,7 Prozent abwärts.

Positiv kam hingegen der Ausblick von S&T bei den Anlegern an. Die Aktien des österreichischen Technologieunternehmens zählten im S-Dax mit einem Aufschlag von knapp fünf Prozent zu den Top-Favoriten. Die von massiven Vorwürfen des Leerverkäufers Fraser Perring gebeutelte IT-Firma will im laufenden Jahr weiter wachsen. Es werde ein Umsatz von 1,5 Milliarden Euro angepeilt, teilte S&T mit und verwies auf einen zum Jahresstart eingeheimsten Großauftrag der Deutschen Bahn Netz zur Modernisierung des Zugfunknetzes.

Nach der Mainzer Erfolgsgeschichte von Biontech entdeckten die Anleger einen weitereren Höhenflieger aus Mainz: Mainz Biomed. Die Titel des seit Anfang November 2021 an der US-Technologiebörse Nasdaq notierten Krebsfrüherkennungs-Spezialisten setzten ihre Rally fort. Der Kurs der an der Deutschen Börse gehandelten Mainz-Biomed-Anteile sprang um 39,8 Prozent auf ein Rekordhoch von 25,10 Euro nach oben.

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SZ vom 18.01.2022 / cikr, Reuters, dpa
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