Aktien:Dax gibt leicht nach

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Trotz der Fusions-Spekulationen im Bankensektor liegt der deutsche Leitindex im Minus.

Nach einer starken Vorwoche haben sich am Montag die Anleger mit Engagements zurückgehalten. Akzente in einem ansonsten recht stabilen deutschen Aktienmarkt setzten ein möglicher Zusammenschluss der Deutschen Bank mit der Commerzbank und eine Gewinnwarnung von Leoni. Aber auch das Dauerthema Brexit ließ die Anleger nicht los. So will sich die britische Regierung zu einer weiteren Abstimmung über das mit Brüssel ausgehandelte Brexit-Abkommen äußern. Premierministerin Theresa May hatte angekündigt, ihren Deal bis spätestens Mittwoch erneut den Abgeordneten vorzulegen. Der Dax schloss 0,3 Prozent im Minus bei 11 657 Punkten.

Die Gespräche über eine mögliche Fusion der Deutschen Bank mit der Commerzbank trieben die Aktienkurse der beiden Unternehmen kräftig nach oben. Das Papier der Deutschen Bank stand mit einem Plus von 4,2 Prozent an der Dax-Spitze, während die Titel der Commerzbank als Top-Favorit im M-Dax 7,2 Prozent zulegten. Die Anteilsscheine der DWS wurden von der Möglichkeit der Bankenfusion befeuert und stiegen um 9,1 Prozent. Laut Insidern könnte sich die Deutsche Bank bei einem Zusammenschluss mit der Commerzbank von ihrer Fondstochter trennen.

Daneben gab es vom angeschlagenen Autozulieferer und Kabelspezialisten Leoni schlechte Nachrichten. Der Start ins neue Jahr ging gründlich daneben. In den ersten zwei Monaten habe sich die anhaltend schwierige Situation in unerwartetem Umfang fortgesetzt, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens. Die Leoni-Titel brachen im S-Dax um knapp 20 Prozent ein.

Derweil wurden zu Wochenbeginn die Anfang März bekannt gegebenen Änderungen in der Dax-Familie umgesetzt. Der Bremsen-Spezialist Knorr-Bremse und der Chipentwickler Dialog werden nun im M-Dax geführt. Im Gegenzug mussten der Stahlhersteller Salzgitter und der Autozulieferer Schaeffler in den S-Dax wechseln.

An der Wall Street legte der Dow Jones um 0,3 Prozent zu. Dagegen ging es für die Boeing-Aktie weiter abwärts. Die Titel des Flugzeugherstellers fielen um 1,8 Prozent. Einem Zeitungsbericht zufolge prüft das US-Verkehrsministerium mögliche Versäumnisse der Flugaufsicht FAA bei der Zulassung von Kontrollsystemen des neuen Modells 737 Max.

© SZ vom 19.03.2019 / cikr, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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