Aktien:Dax bleibt unter Rekordhoch

Die Anleger wagen nach der jüngsten Rally keine größeren Aktienkäufe mehr. Der deutsche Leitindex fällt leicht unter die am Vortag erstmals übersprungene 15 000-Punkte-Marke zurück.

Der Dax hat nach seinem Sprung über die Marke von 15 000 Punkten eine Pause eingelegt. Am Mittwoch bewegte sich der deutsche Leitindex weitgehend auf der Stelle und schloss mit 15 008 Punkten nur knapp unter seinem am Vortag erreichten Rekordhoch von 15 009 Zählern. Die Diskussion um die Sicherheit des Coronavirus-Vakzins von Astra Zeneca und die teilweise Aussetzung der Impfungen mit diesem Serum spielten nur eine untergeordnete Rolle, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Die Börsianer beschäftigen sich ohnehin weniger mit der Pandemie, sondern viel mehr mit der Zeit nach der Pandemie."

Die Anleger setzten nun auf die am Vortag gemiedenen Branchen mit defensivem Charakter, darunter Energie-, Telekom- und Pharmawerte. RWE und Siemens Energy waren mit Anstiegen von 3,2 Prozent und 0,9 Prozent die Dax-Favoriten.

Derweil legten einige Nachzügler der Berichtssaison Geschäftszahlen vor. So bescherte dem Batteriekonzern Varta das starke Wachstum im vergangenen Jahr ein dickes Gewinnplus. Börsianer hoben hervor, dass das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen noch etwas stärker zulegte, als im Februar mitgeteilt. Die Aktien fielen im M-Dax dennoch um 1,3 Prozent.

Im S-Dax zählte die Aktie von Adler Group mit minus 4,8 Prozent zu den größten Verlierern. Der Immobilienkonzern rechnet zwar nach einem deutlichen Anstieg bei Mieteinnahmen und operativem Gewinn im abgelaufenen Jahr mit weiteren Fortschritten. Der Dividendenvorschlag von 46 Cent je Aktie sei jedoch klar enttäuschend, sagt ein Börsianer. Einen heftigen Kurseinbruch erlitt das Papier von Elring-Klinger, das um sieben Prozent an Wert verlor. Der Autozulieferer blickt nach einem herben Geschäftseinbruch im Coronajahr 2020 zwar wieder zuversichtlicher nach vorn, Analysten kritisierten jedoch, dass der Ausblick Fragen offen lasse und rieten zum Verkauf der Aktien. Zum Debakel geriet der Börsengang von Deliveroo. Die Aktien des Essenslieferdienstes stürzten gleich nach dem Start an der Londoner Börse um fast ein Drittel ab und standen zuletzt 26 Prozent tiefer als beim Ausgabekurs von 390 Pence.

An der Wall Street schloss der Dow Jones leicht im Minus bei 32 982 Punkten.

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