Aktien:Dax bewegt sich kaum

Der Leitindex ist seit Tagen in einer engen Punktespanne gefangen. Auch kurz vor der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten ändert sich daran nichts. Bei den Einzelaktien sind die Profiteure der Pandemie gefragt.

Einen Tag vor den mit Spannung erwarteten offiziellen US-Arbeitsmarktdaten haben sich Europas Anleger mit Käufen zurückgehalten. Die Beschäftigung in den USA gilt als wichtiger Einflussfaktor für die Geldpolitik der US-Notenbank. Und die könnte noch in diesem Jahr mit dem Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik beginnen, die die Börsen-Rally in den vergangenen Jahren immer wieder befeuert hatte. Der Dax schloss am Donnerstag 0,1 Prozent höher bei 15 840 Punkten. Damit pendelt das Börsenbarometer unter der Mitte August erreichten Rekordmarke von 16 030 Zählern in einer engen Spanne auf und ab. Der M-Dax der mittelgroßen Börsenwerte stieg erneut auf eine Bestmarke.

Bei den Einzelwerten waren angesichts steigender Corona-Infektionen die Profiteure von Einschränkungen und Restriktionen gesucht: Im M-Dax gewannen die Aktien von Shop Apotheke, Hellofresh und Zalando um bis zu drei Prozent. Im S-Dax waren Hornbach, Home24 und die Global Fashion Group gesucht.

Die Titel des Konsumgüterherstellers Henkel litten hingegen unter einer gestrichenen Kaufempfehlung der Analysten von JP Morgan und gaben um 1,1 Prozent nach. Die Experten begründeten die Abstufung mit der Einschätzung, dass die Umsatzdynamik bei Henkel in der zweiten Jahreshälfte nachlassen werde.

Die Aktien der Versicherer zählten ebenfalls zu den schwächeren Werten. Wie die deutsche Versicherungswirtschaft mitteilte, rechnet der Verband in diesem Jahr mit den höchsten Schäden durch Naturereignisse seit mindestens 50 Jahren. Im Dax sank das Papier der Munich Re um 1,2 Prozent. Allianz-Aktien gaben 0,8 Prozent nach.

Ein sich abzeichnender Bieterwettstreit trieb im S-Dax die Aktie von Zooplus um sieben Prozent auf ein Rekordhoch von 425 Euro. Berichten zufolge prüft der Finanzinvestor EQT eine Gegenofferte für den Online-Tierbedarfshändler. Mitte August hatte bereits der Investor Hellman & Friedman 390 Euro je Aktie oder insgesamt 2,8 Milliarden Euro geboten.

Spekulationen auf eine anhaltende Geldflut der US-Notenbank Fed lockten weitere Anleger an die US-Börsen. Der Leitindex Dow Jones gewann 0,4 Prozent auf 35 444 Zähler. Der technologielastige Nasdaq Index und der breiter gefasste S&P 500 erreichten zeitweise neue Rekordhochs.

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