Zum Ende der Handelswoche waren die Aktienanleger auf Richtungssuche. Der deutsche Leitindex Dax pendelte am Freitag meist um seinen Vortagesschluss und beendete den Handel 0,3 Prozent höher bei 12 315 Punkten. Bei den Einzelwerten stand die Deutsche Bank im Blickfeld. Die Investmentbanking-Sparte des größten deutschen Geldhauses rutschte zum Jahresauftakt in die Verlustzone. Außerdem senkte das Institut seine Gesamtjahresziele. Das Papier verlor fast zwei Prozent an Wert.
Einen Lichtblick lieferte Continental. Das operative Ergebnis des Autozulieferers liege mit 884 Millionen Euro über den Markterwartungen, schrieb Analyst Philippe Houchois von der Investmentbank Jefferies. Die Verschiebung des Börsengangs der Antriebssparte komme nicht überraschend und sei daher kein Belastungsfaktor für die Kurse. Conti-Titel gehörten mit einem Plus von 2,9 Prozent zur Spitzengruppe im Dax.
Am Tag der Hauptversammlung legten die Papiere von Bayer um 0,8 Prozent zu. Bei dem jährlichen Treffen in Bonn meldeten sich zahlreiche Großaktionäre zu Wort, die mit Vorstand und Aufsichtsrat hart ins Gericht gingen. Angesichts der Klagewelle wegen des Unkrautvernichters Glyphosat und eines massiven Kursverlusts seit der Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto steht der Vorstand unter Druck. Eine Gewinnwarnung schickte die Aktie von Aurubis auf Talfahrt. Der Kupferkonzern teilte mit, er erwarte wegen verschlechterter konjunktureller Rahmenbedingungen einen Rückgang beim Vorsteuergewinn 2018/19 von mehr als 15 Prozent. Die Titel sackten um acht Prozent ab und waren damit größter Verlierer im M-Dax. An der Wall Street schloss der Dow Jones mit leichten Gewinnen. Intel-Aktien verloren hier neun Prozent an Wert. Der weltweit größte Halbleiter-Anbieter hatte seine Geschäftsziele gesenkt. Titel europäischer Konkurrenten wie AMS, Infineon oder STMicro gaben ebenfalls nach. Aufwärts ging es indes für Ford mit einem Plus von 10,4 Prozent. Der Autobauer hatte ein Quartalsergebnis über den Markterwartungen bekanntgegeben und blickt optimistischer in die Zukunft. Dagegen fielen die Anteile von Tesla um fünf Prozent auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren. Händler erklärten den Kurssturz mit enttäuschenden Quartalszahlen, die das Unternehmen im Wochenverlauf vorgelegt hatte.