Aktien:Bayer-Aktie zieht Dax ins Minus

Wegen einer Serie von Hiobsbotschaften von Unternehmen meiden Anleger Aktien. Zudem stimmt der Zinsentscheid der US-Notenbank am Abend vorsichtig.

Eine Reihe von schlechten Nachrichten europäischer Konzerne hat den heimischen Börsen am Mittwoch zugesetzt.

Der Leitindex Dax schloss mit 1,6 Prozent im Minus bei 11 604 Punkten. Größter Belastungsfaktor für den Dax war der Kursrutsch des Index-Schwergewichts Bayer. Die Aktien des Pharma- und Agrarchemiekonzerns brachen um 9,6 Prozent ein. Nach Ansicht der Geschworenen in einem wichtigen US-Prozess war der glyphosathaltige Unkrautvernichter Roundup der Bayer-Tochter Monsanto ein wesentlicher Faktor bei der Krebserkrankung eines Klägers. Damit geht der Prozess nun in eine zweite Phase, in der die Haftungsfragen geklärt werden sollen. Anleger trennten sich auch von BMW-Papieren, die um 4,9 Prozent nachgaben. Der Autobauer rechnet für das laufende Jahr mit einem Gewinneinbruch und verschärft seinen Sparkurs. Dies belastete auch die Papiere der Konkurrenten VW, die 2,7 Prozent einbüßten. Daimler verloren 2,2 Prozent. Dem Finanzsektor setzten schwache Geschäftszahlen und ein trüber Ausblick der Schweizer Großbank UBS zu. In Zürich verbilligten sich UBS-Aktien um 2,5 Prozent. Im Sog gaben Deutsche Bank-Papiere um 3,3 Prozent nach.

Im M-Dax stellte Fuchs Petrolub für 2019 einen niedrigeren operativen Gewinn und ein langsameres Wachstum in Aussicht. Die Papiere des Schmierstoffherstellers gaben daraufhin um 6,3 Prozent nach. Mit einem Minus von 3,7 Prozent zählten Zooplus-Papiere zu den schwächsten Werten im S-Dax. Das rasante Wachstum des vergangenen Jahres hat dem Internethändler für Heimtierprodukte einen Vorsteuerverlust von 2,3 Millionen Euro eingebracht. Im Vorjahr wurde noch ein Plus von 4,1 Millionen Euro erzielt.

Die Börsen an der Wall Street zeigten nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed keine klare Richtung. Die Anleger griffen bei den Aktien zu, nachdem die Fed eine Zinspause für dieses Jahr signalisiert hatte. Zum Handelsschluss jedoch überwogen Kursverluste. Der Dow Jones ging 0,6 Prozent tiefer aus dem Handel. Für Enttäuschung sorgte der Ausblick von Fedex. Der US-Paketdienstleister rechnet mit einem globalen Konjunkturabschwung und kürzte seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr nach einem Gewinneinbruch im Winterquartal erneut. Fedex-Papiere fielen um 3,5 Prozent.

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