Aktien:Anleger wieder zuversichtlich

Die Anleger reagieren mit Erleichterung auf die Nachricht, dass US-Präsident nach einer dreitägigen Behandlung im Krankenhaus ins Weiße Haus zurückkehrt.

Die Rückkehr von US-Präsident Donald Trump aus der Klinik in das Weiße Haus hat Europas Börsen auf den höchsten Stand seit gut zwei Wochen getrieben. Der Dax stieg am Dienstag um 0,6 Prozent auf 12 906 Punkte. "Trump ist zwar noch nicht wieder ganz gesund, aber ins Weiße Haus zurückgekehrt", sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst beim Brokerhaus CMC Markets. "Und es besteht Hoffnung, dass sich Republikaner und Demokraten noch vor der Wahl auf ein Konjunkturpaket einigen werden." Die Präsidentin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und Finanzminister Steven Mnuchin besprachen weitere Unterstützungsmöglichkeiten.

Bei den Einzelwerten setzte sich die Aktie der Deutschen Bank mit einem Kursplus von 5,7 Prozent an die Dax-Spitze. Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing hatte sich in einem Interview sehr zufrieden mit der Geschäftsentwicklung geäußert. Der Düngerkonzern K+S aus dem M-Dax verschafft sich mit dem milliardenschweren Verkauf des amerikanischen Salzgeschäfts dringend benötigte finanzielle Luft. Die Sparte geht an Stone Canyon Industries Holdings LLC, Mark Demetree und Partner. Am Vortag hatte K+S bereits von fortgeschrittenen Gesprächen gesprochen, woraufhin die Papiere um 14 Prozent zugelegt hatten. Am Dienstag zogen die Anteilsscheine um 0,7 Prozent an. Um 6,5 Prozent schnellten die Aktien der Aareal Bank in die Höhe, nachdem die US-Bank Citigroup eine Kaufempfehlung für die Papiere des Immobilienfinanzierers ausgesprochen hatte. An der Index-Spitze setzte sich die starke Erholung der Grenke-Aktien mit einem Plus von zehn Prozent fort. Am Vortag hatte sich das Unternehmen nach Vorwürfen der Bilanzmanipulation in einem wesentlichen Punkt entlastet gesehen: Der Wirtschaftsprüfer KPMG hatte die Bestätigungen für den weit überwiegenden Teil der Bankguthaben erhalten.

Der im S-Dax notierte Windanlagenhersteller Nordex erhielt erneut einen Großauftrag in den USA. 62 Turbinen sollen für einen Windpark im mittleren Westen der Vereinigten Staaten geliefert werden. Die Aktien zogen um 8,1 Prozent an. Nachdem Donald Trump am Abend einen Stopp der Verhandlungen mit den Demokraten über ein weiteres US-Konjunkturpaket bis nach der Präsidentenwahl anordnete, drehten die US-Börsen ins Minus. Der Dow Jones schloss 1,3 Prozent tiefer.

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