Aktien:Anleger in guter Stimmung

Der deutsche Aktienmarkt profitiert am Montag von positiv aufgenommenen Nachrichten zum US-chinesischen Handelsstreit. Isra-Vision-Papiere brechen ein.

Die Hoffnung auf eine Einigung im Handelskonflikt zwischen den USA und China hat Anleger zum Wochenauftakt mutiger werden lassen. Der Dax legte bis zum Handelsschluss um o,6 Prozent auf 13 246 Punkte zu. Die chinesische Zeitung Global Times hatte berichtet, die beiden weltweit führenden Volkswirtschaften seien "sehr dicht" vor dem Abschluss des geplanten ersten Teilabkommens.

Vor diesem Hintergrund griffen Anleger bei Technologiewerten zu, deren Geschäft stark vom Handel mit China abhängt. So gewannen die Aktien des Chipherstellers Infineon als einer der Top-Favoriten im Dax 2,6 Prozent. Die Aktien von Daimler stiegen um 1,4 Prozent. Daimlers Haupt-Partnerunternehmen in China, BAIC, hat Insidern zufolge seine Bereitschaft signalisiert, seinen Anteil an dem deutschen Autobauer zu erhöhen. BAIC hatte im Juli fünf Prozent an Daimler erworben. Die Aktien des Industriekonzerns Thyssenkrupp litten unter negativen Analystenkommentaren und waren mit einem Minus von 4,6 Prozent der schwächste Wert im M-Dax. Im S-Dax brachen die Papiere von Isra Vision um 14,9 Prozent ein. Der Spezialist für industrielle Bildverarbeitung bekommt die Konjunkturflaute zu spüren und senkte nach einem schwachen Quartal seine Prognose für das Gesamtjahr. Der Umsatzanstieg wird nun im niedrigen einstelligen Bereich erwartet.

An der Börse in Madrid sprangen die Aktien von Siemens Gamesa um acht Prozent nach oben. Händler verwiesen auf einen Bericht, wonach Siemens erwäge, seinen Anteil an dem deutsch-spanischen Windanlagenbauer auszubauen.

Die Anleger an den US-Börsen zeigten sich angesichts der positiven Signale zum Handelsstreit ebenfalls in Kauflaune. Der Dow Jones stieg um 0,7 Prozent.

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis will die US-Biotechnologiefirma The Medicines Company kaufen und bietet 85 Dollar je Aktie. Die Papiere von The Medicines Company sprangen 22,2 Prozent auf 83,75 Dollar in die Höhe. Der französische Luxusgüterkonzern LVMH wird den Edel-Juwelier Tiffany übernehmen. Im Oktober hatte LVMH eine Offerte von 120 Dollar je Aktie vorgelegt, die vom Management zunächst abgelehnt wurde. Nun sollen Tiffany-Anleger 135 Dollar je Aktie bekommen. Tiffany-Papiere kletterten um 6,2 Prozent auf 133,30 Dollar nach oben. LVMH-Aktien stiegen in Paris um zwei Prozent.

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