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Aktien:Anleger greifen bei Wertpapieren zu

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Anleger zeigen sich erleichtert über recht robuste chinesische Konjunkturdaten. Auch die Geschäftszahlen der Citigroup überzeugen. Nach einer schwachen Vorwoche legt der Dax zu.

Ein überraschend starker Auftakt der Berichtssaison in den USA und Konjunkturdaten aus China besser als erwartet lockten viele Anleger an Europas Börsen zum Kauf von Aktien. Der Dax legte am Montagn um 0,5 Prozent auf 12 387 Punkte zu. Positiv werteten Anleger auch die jüngsten chinesischen Konjunkturdaten. Die Wirtschaft der Volksrepublik wuchs zwar im zweiten Quartal mit einem Plus von 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr so langsam wie zuletzt vor 27 Jahren. Die Industrieproduktion und die Einzelhandelsumsätze für Juni stiegen dagegen überraschend stark an. "Das ist eine große Erleichterung", sagte Analystin Helen Lau vom Brokerhaus Argonaut. Offenbar haben die Stützungsmaßnahmen der Regierung einen positiven Effekt.

Unter den Dax-Werten legten Infineon-Papiere um 2,5 Prozent zu. Sie profitierten von der Einschätzung der Bank of America Merrill Lynch, dass der Chiphersteller nach der geplanten Übernahme des US-Konkurrenten Cypress ein Aufwärtspotenzial von mehr als 50 Prozent habe. Die größten Verlierer im Dax waren die Papiere der Deutschen Telekom, die um 1,2 Prozent nachgaben. Hier belastete eine negative Studie der Privatbank Berenberg.

Top-Favorit im M-Dax waren die Aktien von Carl Zeiss Meditec mit einem Plus von mehr als zehn Prozent. Das Medizintechnikunternehmen zielt für das laufende Geschäftsjahr auf den oberen Rand der Umsatzprognose ab und erwartet ein starkes Ergebnis. Evotec-Titel lagen 2,8 Prozent im Plus. Das Biotech-Unternehmen kaufte Geschäftsteile und ein Entwickler-Team des Kölner Stammzellen-Spezialisten Ncardia. Der Zukauf, dessen finanzielle Details nicht genannt wurden, soll auch die Möglichkeiten für neue Partnerschaften erweitern.

Die Börsen an der Wall Street behaupteten sich. Der Dow Jones schloss nahezu unverändert bei 27 359 Zählern. Die amerikanische Großbank Citigroup verdiente im vergangenen Quartal deutlich besser. Zwar sanken die Erlöse in der Handelssparte erneut kräftig und auch das klassische Investmentbanking schwächelte. Die Bank senkte aber die Kosten und konnte sich auf ihr florierendes Geschäft mit Verbraucherkrediten verlassen. Citigroup-Papiere gingen kaum verändert aus dem Handel.

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SZ vom 16.07.2019 / rih, Reuters, dpa
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