Aktien:Anleger auf Richtungssuche

Der Dax kommt am Freitag am Ende einer bislang guten Börsenwoche nicht mehr weiter voran. Im Fokus stehen die Aktien von Knorr-Bremse und Bayer.

Der Dax hat sich am Freitag kaum von der Stelle bewegt. Zum Ende der Börsensitzung notierte der deutsche Leitindex bei 13 203 Punkten, nach 13 209 Zählern am Vortag. Er zeigte sich so nur wenig beeindruckt davon, dass die Kurse am Vorabend in New York einmal mehr vor allem im Technologiesektor unter Druck geraten waren. Nach den starken Schwankungen der vergangenen Tage sind die Börsen wieder einmal auf Richtungssuche", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Es fehlen die Käufer, die den Markt weiter nach oben treiben. Gleichzeitig gibt es aber auch nicht viele Verkäufer, die stärkere Verluste auslösen könnten."

Bei den deutschen Aktienwerten rückten dieAnteilsscheine von Knorr-Bremse ins Rampenlicht. Die Titel des Auto- und Bahn-Zulieferers fielen zeitweise um neun Prozent auf 99,58 Euro, nachdem Mehrheitsaktionär Heinz Herrmann Thiele zehn Millionen Anteile zu je 100 Euro verkauft hatte.

Bayer-Aktien dagegen zählten mit einem halben Prozent Zuwachs zu den Dax-Gewinnern. Gut kam hier vor allem die Nachricht an, dass der Pharma- und Agrarchemiekonzern im US-Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Roundup mit dem Wirkstoff Glyphosat auf einen neuen Kompromiss zusteuert. Außerdem wurde bekannt, dass der Konzern weiter von Werner Baumann geleitet wird. Im M-Dax setzten sich die 5,6 Prozent höher gehandelten Papiere von Fuchs Petrolub nach einer Kaufempfehlung der Commerzbank an die Spitze. Analyst Fabian Semon rechnet damit, dass die wiederbelebten Geschäfte des Schmierstoffherstellers im zweiten Halbjahr noch weiter in Schwung kommen. US-Technologiewerte gingen erneut auf Berg- und Talfahrt. Solide Firmenbilanzen verhinderten jedoch größere Rücksetzer am Gesamtmarkt. Der Dow Jones schloss ein halbes Prozent höher, während der technologielastige Nasdaq Composite um 0,6 Prozent nachgab. Oracle-Aktien sprangen nach besser als erwartet ausgefallenem Quartalszahlen in der Spitze um fast acht Prozent auf ein Rekordhoch von 61,86 Dollar, gaben die Gewinne zuletzt allerdings wieder ab. Der SAP-Konkurrent profitiert vom Trend zum Homeoffice in der Corona-Krise dank einer höheren Nachfrage nach Cloud-Dienstleistungen.

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