Airport Frankfurt:Vorfeldmitarbeiter beginnen 48-Stunden-Streik

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An Deutschlands größtem Flughafen wird wieder gestreikt. Die etwa 200 Vorfeldmitarbeiter legten am frühen Morgen die Arbeit für zwei Tage nieder, wie der Frankfurter Flughafenbetreiber bestätigte. Reisende müssen vor allem bei Inlandsflügen mit zahlreichen Annulierungen rechnen. Allein in den ersten 24 Stunden sollen mehr als 200 Flüge ausfallen.

An Deutschlands größtem Flughafen wird seit Montagmorgen wieder gestreikt. Die etwa 200 Vorfeldmitarbeiter legten am frühen Morgen die Arbeit für 48 Stunden nieder, wie der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport bestätigte.

In der Nacht zum Montag hatte die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) den Streik überraschend um 24 Stunden verlängert - ursprünglich sollte nur bis zum Dienstagmorgen 5.00 Uhr die Arbeit niedergelegt werden. Nun soll der Ausstand nach GdF-Angaben bis Mittwoch um 5.00 Uhr dauern.

Insbesondere Inlandsflüge, aber auch Flüge auf Mittelstrecken etwa innerhalb Europas könnten dem Ausstand zum Opfer fallen. Allein die Lufthansa streicht von Montag- bis Dienstagmorgen etwa 200 Starts und Landungen. Langstreckenflüge sollen nach Auskunft eines Sprechers aber nicht betroffen sein.

Es würden 223 Flüge annulliert, sagte ein Fraport-Sprecher am Morgen. Der Flughafen-Betreiber geht davon aus, dass in den ersten 24 Stunden des Streiks insgesamt bis zu 70 Prozent aller etwa 1250 geplanten Flugbewegungen stattfinden können. Fraport hatte eigens Mitarbeiter geschult, die die Aufgaben von Vorfeldlotsen, Flugzeugeinweisern und Disponenten übernehmen.

Der Streik in Frankfurt führt auch in Berlin-Tegel zu Flugausfällen. Nach ersten Angaben des Flughafens wurden am Montag etwa 15 Flüge von und nach Frankfurt gestrichen. Der Flughafen bittet die Passagiere, sich rechtzeitig vor ihrem Abflugtermin zu informieren.

Die Fronten in dem Tarifkonflikt mit dem Flughafenbetreiber Fraport sind verhärtet. Die Gewerkschaft verlangt deutliche Lohnerhöhungen. Die Arbeit der Vorfeld-Kontrolleure sei mit der Eröffnung der vierten Landebahn wesentlich anspruchsvoller geworden, argumentieren die Arbeitnehmervertreter.

Die GdF will mit dem Ausstand in der Tarifauseinandersetzung mit Fraport den Druck erhöhen. Sie kritisierte, dass der Betreiber sich nicht bewege. Fraport sieht dagegen die Gewerkschaft am Zuge und forderte eine Rückkehr an den Verhandlungstisch.

Bereits am vergangenen Donnerstag und Freitag hatten die Vorfeldmitarbeiter die Arbeit niedergelegt. Allein am Freitag waren dadurch 301 Flüge ausgefallen.

© AFP/dapd/dpa/Reuters/gal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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