Süddeutsche Zeitung

Airline-Vorstand Carsten Spohr im Interview:Lufthansa will SMS an Bord erlauben

Die Lufthansa könnte ihren Kunden schon bald erlauben, vom Flugzeug aus SMS zu verschicken. Das kündigte Lufthansa-Vorstand Carsten Spohr im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" an. Telefonieren bleibe aber verboten. Angesichts des drohenden Konjunkturabschwungs streicht der Konzern Flüge aus seinem Angebot.

Die Deutsche Lufthansa will angesichts des drohenden Konjunkturabschwungs die Zahl der Flüge deutlich reduzieren. "Wir nehmen einen Teil der zusätzlich vorgesehenen Kapazität aus der Planung, indem wir Frequenzen reduzieren, einzelne Verbindungen streichen, kleinere Flugzeuge einsetzen", sagte Lufthansa-Vorstand Carsten Spohr im Interview der Süddeutschen Zeitung. Er fügte an: " Man muss solche Entscheidungen früh treffen, anstatt mit leeren Flugzeugen in der Krise hinterher zu fliegen."

Spohr ist unter anderem zuständig für die Marke Lufthansa. Der Konzern hatte gerade seine Prognose für 2011 reduziert. Lufthansa rechne jetzt mit einem Wachstum von vier Prozent. Das entspricht nur noch einem Drittel der ursprünglichen Planung.

In den Flugzeugen könnte künftig der SMS-Versand erlaubt sein, kündigte Spohr an. "Möglicherweise werden wir den Versand und Empfang von SMS an Bord erlauben. Das könnten wir technisch ermöglichen, ohne damit gleichzeitig das Telefonieren zuzulassen", sagte Spohr. Telefonieren soll in Lufthansa-Maschinen aber weiterhin verboten sein: "Die Passagiere schätzen es, dass es an Bord einen Ort der Ruhe gibt." Er fügte an: "Auf den Kurzstrecken in Deutschland und Europa wollen wir ebenfalls den Gästen ein individuelles Unterhaltungsprogramm anbieten." Pilotversuche in Airbus- und Boeing-Maschinen sind bereits geplant.

Spohr berichtete von anhaltend großem Interesse am Großraumflugzeug Airbus A380. "Im Dezember setzen wir erstmalig eine A380 in München auf der Strecke von München nach New York ein", kündigte er an. Zudem soll es ab dem Sommer 2012 von Düsseldorf aus erstmals Verbindungen nach Asien geben - nach Delhi und Tokio.

Das vollständige Interview lesen Sie in der Süddeutschen Zeitung vom 22. September 2011.

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