Airbus:Militärtransporter "A400M" hebt nicht ab

Airbus kommt mit der Auslieferung seines neuen Militärtransporters immer mehr in Verzug. Jetzt bremst der Flugzeughersteller sogar die Produktion.

Airbus bremst die Produktion der A400M, weil der Jungfernflug des neuen Militärtransporters in immer weitere Ferne rückt. "Wir fragen uns, wann wir die Maschine fliegen können", sagte Airbus-Chef Tom Enders am Montagabend in Paris.

Airbus: Airbus-Militärtransporter A400 M: Neu entwickelte Turboprop-Motoren sind nicht einsatzfähig.

Airbus-Militärtransporter A400 M: Neu entwickelte Turboprop-Motoren sind nicht einsatzfähig.

(Foto: Foto: AP)

Die neu entwickelten Turboprop-Motoren seien nicht einsatzfähig. Einen Termin für den Erstflug und die erste Kundenauslieferung wollte Enders nicht geben. "Wir haben schon mehr als ein Jahr Verspätung", sagte er.

"In den nächsten drei bis vier Wochen wird hoffentlich ein Testflugzeug fliegen, das ein A400M-Triebwerk und drei andere Triebwerke hat", sagte Enders. Das bedeute aber nicht, dass das Programm damit wieder in den Zeitplan einsteige. Das Problem sei die elektronische Triebwerksteuerung. "Die Auswahl des Herstellers war eine politische Entscheidung. Wir bedauern das. Aber das ist Vergangenheit", sagte Enders.

Kunden an Mehrkosten beteiligen

Das Triebwerk wird von den Herstellern der Airbus-Länder gebaut, darunter der deutschen MTU. Das Konsortium hatte zuvor keine Erfahrung mit Turboprop-Motoren dieser Größenordnung.

Die Kunden, darunter als größter Besteller die Bundeswehr, haben laut Vertrag Anspruch auf Entschädigung bei Verzögerungen. Airbus möchte aber umgekehrt die Kunden an den Mehrkosten beteiligen. Der Konzern hat schon große Rückstellungen wegen der A400M gebildet.

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