Insidern zufolge will Europas größter Flugzeugbauer Airbus bis zu 2500 Stellen streichen. Dies betrifft insbesondere Arbeitsplätze in der Verteidigungs- und Raumfahrtabteilung, sagten am Mittwoch zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die Kürzungen beträfen somit sieben Prozent der Belegschaft in den betroffenen Bereichen.
Gemessen am Umsatz gehört Airbus, dessen Konzernzentrale sich im französischen Toulouse befindet, auch im Bereich Rüstung zu den größten Europas. Ein Grund für die Stellenstreichungen seien hohe Kosten für Raumfahrtsysteme, beispielsweise beim Sattelitenprogramm OneSat. Bereits Anfang des Jahres hatte Airbus angekündigt, dass OneSat Mehrkosten in sechstelliger Millionenhöhe verursacht habe. Zudem treffen den Konzern Verzögerungen im Rüstungsbereich.
Dass nun Stellenstreichungen anstehen, ist die Folge einer langjährigen Effizienzüberprüfung mit dem Codenamen ATOM. Trotz guter Geschäfte mit Militärflugzeugen und Cyber-Sicherheit belasteten im ersten Halbjahr Abschreibungen von 989 Millionen Euro im Raumfahrtbereich die Airbus-Zwischenbilanz. Schon im Vorjahr hatte der Konzern eine halbe Milliarde Euro zurückstellen müssen. Auch der amerikanische Flugzeugbauer Boeing hatte zuletzt Stellenstreichungen angekündigt.