Süddeutsche Zeitung

Airbus A380:Risse im Flügel machen Behörden Angst

Airbus beteuert, dass die Risse an den Tragflächen seines Großairbus A380 ungefährlich sind. Die europäische Flugsicherheitsbehörde ist sich da nicht so sicher und ordnet die Untersuchung von einem Drittel der gesamten Flotte an. Welche Fluglinien betroffen sind, verrät Airbus nicht.

Nach dem Fund neuer Risse an Tragflächen des Airbus A380 hat die europäische Flugsicherheitsbehörde die Überprüfung von fast einem Drittel der weltweiten Flotte des Großraumflugzeugs angeordnet.

Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) teilt die Risse in zwei Kategorien ein. An Tragflächen der Maschinen sei nun eine weitere Art von Rissen gefunden worden, die schwerwiegender sei als die zunächst entdeckte Form. Wie tief oder lang diese sind, ist noch unklar. Ein Airbus-Sprecher in Toulouse sagte, es seien bei zwei der Riesen-Flugzeuge "Risse vom Typ 2" gefunden worden und "bei einer Handvoll Flugzeuge Risse vom Typ 1".

Die Behörde erließ eine Anordnung zur Kontrolle von 20 Maschinen des A380. Airbus hat bislang knapp 70 Maschinen des Typs ausgeliefert. Das weltweit größte Passagierflugzeug war 2007 erstmals im Flugbetrieb eingesetzt worden und wird von sieben Fluggesellschaften geflogen, darunter Lufthansa, Singapore Airlines, Emirates und Qantas.

Anfang Januar hatten Qantas und Singapore Risse entdeckt. Am Donnerstag hatte Airbus dann von neuentdeckten Rissen bei weiteren Fluglinien berichtet. Welche Fluglinie diesmal betroffen ist, verrät Airbus nicht. Die Lufthansa hat nach Aussagen eines Sprechers bislang keine derartigen Risse an ihren acht A380 bemerkt.

Airbus hatte am Donnerstag mitgeteilt, weitere Risse an A380-Tragflächen entdeckt zu haben. Die Sicherheit der Maschinen sei dadurch aber nicht gefährdet. Die Untersuchungen sollen innerhalb von sechs Wochen abgeschlossen sein. Eine Handvoll Flugzeuge, die besonders stark eingesetzt würden, sollten innerhalb weniger Tage untersucht werden. Die Tragflächen sind so groß, dass darauf 70 Autos parken könnten - die Spannweite beträgt fast 80 Meter.

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