Airbus:A380 droht das Ende

-

Dem Airbus A380 droht das Ende.

(Foto: Eric Feferberg/AFP)
  • Der Kurs der Airbus-Aktie bricht nach mehreren schlechten Nachrichten ein.
  • Der Konzern denkt darüber nach, den A380 mangels Bestellungen mittelfristig einzustellen.
  • Zudem verzögert sich die Auslieferung des A350.

Einbruch des Aktienkurses

Airbus hat mit einigen schlechten Nachrichten für einen Kurssturz gesorgt. Die Airbus-Aktie ging am Mittwochabend mit minus zehn Prozent aus dem Handel und war Schlusslicht im deutschen MDax und im französischen Index CAC 40.

A350 verzögert sich

Für Ernüchterung sorgte A350-Erstkunde Qatar Airways. Eigentlich sollte die Fluggesellschaft aus dem arabischen Emirat Katar an diesem Samstag die erste A350 in Empfang nehmen. Doch nun teilte die Airline mit, dass die Übergabe bis auf weiteres verschoben sei. Die Zeremonie fällt aus - zunächst ohne Begründung.

Airbus-Chef Enders trat am Nachmittag der Befürchtung größerer Probleme entgegen. "Die A350 ist bereit für die Auslieferung", sagte er. Er sei zuversichtlich, dass die Übergabe bald erfolge. Airbus hatte sich für die Erstauslieferung seit langem einen Termin vor Ende 2014 gesetzt.

Aus für A380 erwogen

Die ausbleibenden Neubestellungen für den weltgrößten Passagierjet A380 lassen Airbus über einen drastischen Schritt nachdenken. Der Konzern werde den Flugzeugtyp ab dem Jahr 2018 entweder mit sparsameren Triebwerken ausrüsten oder die Produktion einstellen, sagte Finanzchef Wilhelm. A380-Großkunde Emirates hatte eine Modernisierung gefordert. Die Gesellschaft hat mit 140 Jets mehr als 40 Prozent aller A380 bestellt.

Enders stellte klar, dass sich eine Modernisierung der A380 für Airbus rechnen müsse. Der Vorstand werde "nicht zulassen, dass das unseren Gewinn belastet". Der Flugzeugbauer wirbt seit Jahren um neue Kunden für den doppelstöckigen Jet, den er im Jahr 2007 erstmals ausgeliefert hatte. Bis heute hat Airbus Bestellungen für 318 Exemplare der A380 bekommen. Das ist nur gut ein Viertel des Bedarfs, den der Hersteller bei der Entwicklung erwartet hatte. Airbus muss jährlich etwa 30 Maschinen ausliefern, damit sich die Produktion rechnet. Ab 2018 drohen die Bestellungen auszugehen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: