Süddeutsche Zeitung

Agrarindustrie:Monsanto lehnt Angebot von Bayer ab

Die Verhandlungen gehen wohl weiter. Aber der amerikanische Konzern will mehr als die von Bayer angebotenen 55-Milliarden Euro.

Der amerikanische Agrarkonzern Monsanto lehnt das Übernahme-Angebot von Bayer über umgerechnet 55 Milliarden Euro ab. Das erfuhr die Süddeutsche Zeitung aus Kreisen von Monsanto. Der US-Konzern fordert mehr Geld. Bayer müsse für seine Offerte "ein wenig nachbessern", heißt es. Die Verhandlungen gehen demzufolge aber weiter. "Die Tür bleibt offen."

Bayer hatte gestern ein Angebot für den umstrittenen Konzern abgegeben, der führend bei der gentechnischen Veränderung von Lebensmitteln ist. Die Leverkusener sind bereit, umgerechnet 55 Milliarden Euro für Monsanto zu zahlen. Das entspricht 122 Dollar je Aktie. Ein Angebot, das deutlich über dem Börsenwert des Unternehmens liegt.

Es wäre die größte Übernahme der Firmengeschichte

Aktionäre sind bereits skeptisch, ob der Preis für Monsanto nicht zu hoch ist. Die Bayer-Aktie brach vergangene Woche, nach Bekanntwerden der Übernahmpläne, deutlich ein. Und auch als Bayer die Offerte gestern offiziell machte, gab der Kurs nach. Analysten stufen den Preis für Monsanto ebenfalls als verhältnismäßig teuer ein.

Bayer will durch Übernahme von Monsanto eine größere Rolle als Anbieter von landwirtschaftlichen Produkten spielen. Für Bayer wäre die Fusion mit Monsanto die mit Abstand größte Übernahme in der Firmengeschichte.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3006185
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/jps
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.