Agrar - Teltow:Verband: Bürokratie hemmt Umstellung auf Öko-Landwirtschaft

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Ein Mähdrescher fährt bei der Ernte von Gerste über ein Feld. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa (Foto: dpa)

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Zehdenick (dpa/bb) - Die Umstellung auf Öko-Landbau wird nach Ansicht des Landesbauernverbandes oft durch "wahnsinnige" Bürokratie gehemmt. Alles werde in Regelungen gepresst, sagte Henrik Wendorff, Präsident des Brandenburger Bauernverbandes, der Deutschen Presse-Agentur. "Auslegungsfragen und Anordnungen, detaillierte Regelungen und dann noch unterschiedliche Auslegungen in den Ländern. Alles hoch kompliziert und nicht einfach zu durchdringen."

Aus Sicht von Wendorff ist der Öko-Landbau mittlerweile supermarktfähig. Wichtig sei aber eine gut funktionierende Wertschöpfungskette. "Nicht der Handel darf bevorzugt werden, der günstig einkauft und gewinnbringend verkauft", sagt er. Viel hänge außerdem von der Kaufkraft der Kunden ab. "Bio-Produkte verlangen einen höheren Aufwand und damit sind sie teurer."

Bislang werden nach Angaben des Landesagrarministeriums rund 14,4 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche Brandenburgs ökologisch bewirtschaft - die bislang größte Fläche. Im Vorjahr hatte das Land die Umstellung mit insgesamt 34,6 Millionen Euro gefördert. Prämien in unterschiedlichen Höhen können beantragt werden: von 935 Euro je Hektar Gemüse- und Zierpflanzenbau bis hin zu 1275 Euro je Hektar für Stein- und Kernobstanlagen. Ab 2022 können 310 Euro je Hektar Ackerland beantragt werden.

© dpa-infocom, dpa:210711-99-337268/2

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