Agrar - Potsdam:Bessere Kartoffelernte: Hitze macht aber Probleme

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Cottbus (dpa/bb) - Die Kartoffelernte in Brandenburg ist besser ausgefallen als im vergangenen Jahr, aber schlechter als im langjährigen Durchschnitt. So wurden im laufenden Jahr auf 11 000 Hektar 329 300 Tonnen Kartoffeln gerodet. Das seien fast 58 700 Tonnen mehr als 2018, aber immer noch 3 900 Tonnen weniger als im Sechsjahresdurchschnitt (2013 bis 2018), wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Freitag mitteilte.

Einen entscheidenden Einfluss auf die Erntemenge hatte in der Wachstumsphase das Wetter mit hohen Temperaturen, wie die Statistiker weiter mitteilten. Unter anderem seien die Kartoffeln in diesem Jahr häufig zu klein geraten. Manche Landwirte meldeten hohe Ernteverluste durch die Hitze, wie eine Statistikerin auf Anfrage sagte.

Landwirte, die ihre Kartoffelfelder beregnen konnten, seien deshalb in diesem Jahr im Vorteil gewesen. Die künstliche Wasserzufuhr habe sich auf allen Standorten als besonders ertragsfördernd erwiesen.

So wurde auf beregneten Feldern im Durchschnitt ein Ertrag von 348,8 Dezitonnen pro Hektar gerodet, während er auf Flächen ohne Beregnung mit 247,0 Dezitonnen je Hektar deutlich niedriger ausfiel.

Brandenburg hat nach Angaben des Agrarministeriums leichte Böden mit geringer Bodenfruchtbarkeit. Zudem sei der Jahresniederschlag zu niedrig. Man sehe deshalb die großen Herausforderungen für die Landwirtschaft bei der Anpassung an die Klimaveränderungen und Klimaziele, wie es vom Ministerium hieß.

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