Agrar - München:Nach Stürmen und Dürre: Große Menge an Schadholz in Bayern

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Umgeknickte Bäume liegen in einem Waldstück. Foto: Bernd März/ZB/Illustration/Archivbild/dpa (Foto: dpa)

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München/Berlin (dpa/lby) - Wegen Trockenheit, Stürmen und Schädlingen wird in bayerischen Wäldern mit einer großen Menge Schadholz gerechnet. Wie aus einer am Mittwoch vom Bundeslandwirtschaftsministerium veröffentlichten Übersicht hervorgeht, wird für den Freistaat mit rund 26,5 Millionen Kubikmetern gerechnet. Die Daten beziehen sich auf Erhebungen der vergangenen beiden Jahre und Schätzungen für dieses Jahr. Nach Nordrhein-Westfalen muss Bayern demnach mit der höchsten Schadholzmenge in Deutschland rechnen. Den Angaben zufolge gelten in Bayern 16 131 Hektar Wald als Schadfläche, die wiederaufgeforstet werden müssten. Die Fläche entspricht knapp 23 000 Fußballfeldern.

Bundesweit sind die Waldschäden insgesamt größer als bisher angenommen. In Deutschland müssten insgesamt 245 000 Hektar statt der bisher ermittelten 180 000 Hektar aufgeforstet werden. Zum Vergleich: das Saarland hat eine Fläche von rund 257 000 Hektar.

Ursachen sind Zerstörungen durch Stürme, Borkenkäfer und die extreme Dürre von 2018. Der vergangenen Bundeswaldinventur zufolge besitzt Bayern mit rund 2,6 Millionen Hektar die größte Waldfläche aller Bundesländer.

Bund und Länder haben bereits Millionenhilfen beschlossen, um die Wälder aufzuforsten und besser gegen den Klimawandel zu wappnen. Für die kommenden vier Jahre stehen dafür knapp 800 Millionen Euro zusätzlich bereit. Davon stammen rund 480 Millionen Euro vom Bund, den Rest sollen die Länder beisteuern. Unterstützt werden sollen etwa das Herausholen von Schadholz, Wiederaufforstungen und ein weiterer Umbau zu klimaangepassten Mischwäldern.

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