Agrar - Kassel:Baum-Mix soll Hessens Wald stark machen

Kassel (dpa/lhe) - Die hessischen Wälder haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Bäume durch Schädlinge verloren - manche Arten sind deswegen sogar so gut wie verschwunden. Um den Wald fit für neue Herausforderungen wie den Klimawandel zu machen, setzen die Förster auf den Mix verschiedener Baumarten: "Das bietet die größtmöglichen Chancen für den Wald, mit den klimatischen Bedingungen zurecht zu kommen", sagt André Schulenberg, der Sprecher des Landesbetriebes Hessenforst, in Kassel. Zu den neuen Arten für den Wald zähle die Douglasie, Roteiche oder Elsbeere. Die Hauptbaumart ist und bleibt demnach die Buche, die derzeit 35 Prozent des Bestandes ausmacht.

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Kassel (dpa/lhe) - Die hessischen Wälder haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Bäume durch Schädlinge verloren - manche Arten sind deswegen sogar so gut wie verschwunden. Um den Wald fit für neue Herausforderungen wie den Klimawandel zu machen, setzen die Förster auf den Mix verschiedener Baumarten: "Das bietet die größtmöglichen Chancen für den Wald, mit den klimatischen Bedingungen zurecht zu kommen", sagt André Schulenberg, der Sprecher des Landesbetriebes Hessenforst, in Kassel. Zu den neuen Arten für den Wald zähle die Douglasie, Roteiche oder Elsbeere. Die Hauptbaumart ist und bleibt demnach die Buche, die derzeit 35 Prozent des Bestandes ausmacht.

Welche Art auf welchem Standort angesiedelt wird, will wohlüberlegt sein: "Wir müssen immer sehr langfristig denken und Klimaprognosen einbeziehen", erläutert Schulenberg. Denn die Bäume, die heute gepflanzt werden, "müssen mit der Situation in 100 bis 200 Jahren klarkommen".

In der Vergangenheit plagten verschiedene aus Asien eingeschleppte Schädlinge und dadurch ausgelöste Krankheiten die hessischen Wälder: In den 1990er verbreitete der Ulmensplintkäfer einen Pilz, der zum Ulmensterben führte. Die allermeisten Ulmen seien dadurch aus dem hessischen Wald verschwunden, heißt es von der Forstverwaltung. Der Bestand habe sich noch nicht geholt. Auch den Eschen setzt ein Pilz zu, der zum Eschentriebsterben führt. Immer wieder sorgt auch der Borkenkäfer für Schäden.

Aktuell grassiert unter Ahornbäumen die Rußrindenkrankheit, die ebenfalls durch einen Pilz ausgelöst wird. Experten sehen den Ausbruch im Zusammenhang mit dem Klimawandel und dem trockenen, heißen Sommer 2018, der die Bäume geschwächt hat. Auch angesichts dieser Entwicklung sind sich die Förster sicher: "Der Wald kann am besten dadurch auf den Klimawandel vorbereitet werden, indem wir eine möglichst vielfältige Baumartenmischung haben", erklärt Schulenberg.

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