Agrar - Erfurt:Schweinehalter: Mehr Tierwohl bei mehr Planungssicherheit

Erfurt (dpa/th) - Thüringer Schweinehalter sehen sich in ihrem Bemühen, für mehr Tierwohl zu sorgen, von der Politik ausgebremst. "Wir sind gerne bereit in mehr Tierwohl zu investieren", sagte Roland von Asten, Vorstandsmitglied der Interessensgemeinschaft der Schweinehalter in Thüringen, am Montag in Erfurt. "Aber für uns herrscht derzeit eine sehr große Rechtsunsicherheit. Vorschriften, die heute gelten, können schon morgen wieder hinfällig sein."

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Erfurt (dpa/th) - Thüringer Schweinehalter sehen sich in ihrem Bemühen, für mehr Tierwohl zu sorgen, von der Politik ausgebremst. "Wir sind gerne bereit in mehr Tierwohl zu investieren", sagte Roland von Asten, Vorstandsmitglied der Interessensgemeinschaft der Schweinehalter in Thüringen, am Montag in Erfurt. "Aber für uns herrscht derzeit eine sehr große Rechtsunsicherheit. Vorschriften, die heute gelten, können schon morgen wieder hinfällig sein."

Die Tierhalter kritisierten, dass die seit Jahren von der Bundesregierung geplante neue Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung immer noch nicht vorliegt. Ohne bundeseinheitliche Festlegungen, etwa zur Größe von Bewegungsbuchten für Schweine, sei das Risiko für Umbauten zu groß.

In Thüringen halten nach Angaben der Interessensgemeinschaft knapp 200 Unternehmen Schweine, 84 von ihnen sind in dem Verein organisiert. Der Bestand an Schweinen im Freistaat sinkt seit Jahren, allein im vergangenen Jahr wurden es 20 000 Tiere weniger, wie der Vorsitzende der Interessensgemeinschaft, André Telle, sagte.

Um für mehr Transparenz in den Betrieben zu sorgen, plädierten die Halter an die künftige Landesregierung, sich dafür einzusetzen, etwa in Kindergärten und Schulen über Landwirtschaft und Schweinehaltung aufzuklären. Man sei bereit, Besichtigungen in den Ställen oder andere Aktionen mit zu organisieren.

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