Agrar - Erfurt:Landwirte bauen weniger Getreide an: Zuwachs bei Winterraps

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Raps blüht auf einem Feld. Foto: Daniel Schneider/UFOP e.V./obs/Symbolbild (Foto: dpa)

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Erfurt (dpa/th) - Die Fläche für den Anbau von Getreide sinkt in Thüringen weiter. Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Landesamtes vom Donnerstag haben die Landwirte in diesem Jahr 58 Prozent der rund 604.400 Hektar umfassenden Ackerfläche Getreide wie Weizen, Gerste, Roggen oder Mais bestellt. Das entspricht rund 351 100 Hektar. Im vergangenen Jahr umfasste die Getreideanbaufläche den Angaben zufolge noch 5100 Hektar mehr, der diesjährige Rückgang entspricht 1,4 Prozent. Erweitert wurden in Thüringen hingegen die Anbauflächen für Zuckerrüben, Winterraps und auch von Sonnenblumen.

Wichtigste in Thüringen angebaute Getreideart bleibt Winterweizen, der auf 201.100 Hektar, also mehr als der Hälfte der Getreideanbaufläche, wächst. 71.600 Hektar der Fläche werden für Wintergerste genutzt. Hier verringerte sich die Anbaufläche sogar um fast 8 Prozent. Das hängt nach Einschätzung des Thüringer Bauernverbandes mit den rückläufigen Tierbeständen in der Landwirtschaft im Freistaat zusammen. Dadurch sinke der Bedarf an Wintergerste als Tierfutter, sagte ein Sprecher. Sommergerste, als Braugerste wichtige Zutat für Bier, steht auf 31.000 Hektar.

Zuckerrüben wachsen auf 11.800 Hektar - ein Plus von 700 Hektar zum Vorjahr. Winterraps wurde auf 102.500 Hektar angebaut (plus 3900), Sonnenblumen blühen auf 1900 Hektar (plus 800). Weiter verkleinert hat sich im Kloßland Thüringen die Anbaufläche für Kartoffeln, die auf 1600 Hektar reifen - 100 Hektar weniger als 2020. Komplett stillgelegt wurden in diesem Jahr 12.800 Hektar des Thüringer Ackerlandes, teilweise erhielten die Landwirte dafür Beihilfezahlungen.

© dpa-infocom, dpa:210729-99-597071/3

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