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Agrar - Erfurt:Ein Drittel weniger Schweine geschlachtet

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Erfurt (dpa/th) - Im Bratwurstland Thüringen kommt immer weniger Schweinefleisch von Tieren aus dem Freistaat. Die Schweineschlachtungen gingen nach Angaben des Statistischen Landesamt in Erfurt von Donnerstag in den ersten drei Quartalen des Jahres um mehr als ein Drittel zurück. 128 350 Tiere wurden geschlachtet, fast 68 000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Die von der EU als regionale Spezialität geschützte Thüringer Bratwurst besteht traditionell nur aus Schweinefleisch.

In der Landwirtschaft im Freistaat gibt es seit Jahren einen Trend, die Tierhaltung wegen aus Sicht der Agrarbetriebe zu geringer Erzeugerpreise zurückzufahren. Zudem verwiesen Bauernvertreter auf gesunkene Kapazitäten in Thüringer Schlachthöfen.

Nach den Zahlen des Landesamtes ging die Zahl der Schlachtungen zurück, und damit auch die Fleischerzeugung insgesamt. Maßgeblichen Anteil hatte dabei die Entwicklung bei Schweinen, während die Rinderschlachtungen leicht stiegen. Einschließlich Rindern, Schafen, Ziegen und 17 Pferden verringerten sich die Schlachtungen auf rund 204 600 und damit um ein Viertel im Vergleich zum Zeitraum Januar bis Ende September 2020. Erzeugt wurde 34 822 Tonnen Fleisch, 5357 Tonnen oder 13,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

© dpa-infocom, dpa:211125-99-139921/2

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