Agrar - Dohna:Bauern erwarten gute Kirschernte: Teils Ertragsdefizite

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Kirschen werden in einer Obstplantage gepflückt. Foto: Felix Kästle/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Dresden (dpa/sn) - In Sachsen läuft die Kirschernte auf Hochtouren - wegen der Kälte zwischendurch begann sie aber sieben bis 14 Tage später als üblich. "Wir sind mittendrin, die ganz frühen Sorten schon fast durch", sagte der Geschäftsführer des Landesverbands Sächsisches Obst, Udo Jentzsch, am Samstag.

Bis etwa Monatsende werden zunächst die Süßkirschen gepflückt, danach sind die Sauerkirschen dran. Die Obstbauern rechnen bei Süßkirschen mit einem Ertrag von rund 550 Tonnen und bei Sauerkirschen mit etwa 2000 Tonnen. Im Vorjahr holten sie knapp 500 Tonnen Süß- und rund 2200 Tonnen Sauerkirschen von den Bäumen.

Jentzsch sprach von einem guten, hinsichtlich der Menge aber von einem unterdurchschnittlichen Jahr. In einzelnen Lagen und Sorten gebe es Ertragsdefizite aufgrund des Frostes im Februar und nach Ostern. "Örtlich hängt weniger an den Bäumen, anderswo sind sie übervoll", beschrieb er die Situation. "Die Qualität ist sehr gut." Regen und Feuchtigkeit hätten sich positiv auf die Größe der empfindlichen Früchte ausgewirkt. In Reichenbach (Landkreis Meißen), Borthen oder Pirna (beide Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) könnten auch Selbstpflücker nach den Süßkirschen greifen.

Die Anbaufläche für Kirschen im Freistaat umfasst etwa 620 Hektar, wobei die der Sauerkirschen gegenüber 2020 um 60 Hektar auf rund 450 Hektar zurückging, wie Jentzsch sagte. Während bis auf ein bis zwei Prozent des Ertrages fast alle Süßkirschen frisch vermarktet werden, landen die Sauerkirschen überwiegend in Konserven.

© dpa-infocom, dpa:210703-99-245940/2

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