Agrar - Berlin:Tausende zu Protestmarsch für neue Agrarpolitik erwartet

Berlin (dpa/bb) - Tausende Bauern sowie Umwelt- und Tierschützer wollen am Samstag für eine Neuausrichtung der Landwirtschaft demonstrieren. Unter dem Motto "Wir haben es satt!" erwarten die Organisatoren in Berlin nach eigenen Angaben mindestens 10 000 Teilnehmer. Die Demonstration findet zum 9. Mal statt.

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Berlin (dpa/bb) - Tausende Bauern sowie Umwelt- und Tierschützer wollen am Samstag für eine Neuausrichtung der Landwirtschaft demonstrieren. Unter dem Motto "Wir haben es satt!" erwarten die Organisatoren in Berlin nach eigenen Angaben mindestens 10 000 Teilnehmer. Die Demonstration findet zum 9. Mal statt.

Dazu aufgerufen haben rund 100 Organisationen, darunter Verbände ökologisch und konventionell wirtschaftender Bauern, Umwelt- und Tierschützer und kirchliche Hilfswerke. Sie werfen Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) vor, bei der Agrarpolitik nur die Interessen der Industrie im Blick zu haben. Die Bauern würden mit der umwelt- und tierfreundlicheren Gestaltung der Landwirtschaft alleingelassen. "Die nächste Regierung muss das Ministeramt neu besetzen", forderte der Sprecher der Kampagne, Jochen Fritz

Zu den Demonstranten am Samstag gehören den Angaben zufolge auch etwa 90 Traktorfahrer, die um 9.45 Uhr am Bundeswirtschaftsministerium eine Protestnote an die Teilnehmer der internationalen Agrarministerkonferenz übergeben wollen. Sie sollen auch den Protestmarsch anführen, der um 11 Uhr mit einer Kundgebung vor dem Berliner Hauptbahnhof startet.

Anschließend wollen die Teilnehmer zum Bundeswirtschaftsministerium ziehen und dort ein "Kochtopf-Konzert" veranstalten. "Damit wollen wir die Agrarminister aufrütteln und Alarm schlagen für die Agrarwende", so Fritz. Danach geht es weiter durch das Regierungsviertel zum Brandenburger Tor, wo die Abschlussveranstaltung mit Reden und Diskussionen stattfindet.

Zu den weiteren Forderungen des Bündnisses gehören Zeitpläne für den Glyphosat-Ausstieg und die Kennzeichnung von Lebensmitteln sowie ein gerechterer Welthandel. Anlass für die Demonstration ist die Agrarmesse Grüne Woche, die am Freitag in Berlin begonnen hatte sowie die 10. Berliner Agrarministerkonferenz am Samstag.

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