Agrar - Berlin:Millionen-Stütze für Bauern im Südwesten

Berlin (dpa/lsw) - Nach der langen Dürre in vielen Regionen Deutschlands im vergangenen Jahr sind rund 4,6 Millionen Euro an staatlicher Nothilfe an die baden-württembergischen Landwirte ausgezahlt worden. Das teilte das Bundesagrarministerium am Montag mit. Bundesweit wurden rund 228 Millionen gezahlt. Nach Angaben des Landesagrarministeriums wurden im Südwesten 236 Anträge auf Dürrehilfe bewilligt und ausbezahlt. Die Höhe der Schäden liegt bei rund 9,2 Millionen Euro.

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Berlin (dpa/lsw) - Nach der langen Dürre in vielen Regionen Deutschlands im vergangenen Jahr sind rund 4,6 Millionen Euro an staatlicher Nothilfe an die baden-württembergischen Landwirte ausgezahlt worden. Das teilte das Bundesagrarministerium am Montag mit. Bundesweit wurden rund 228 Millionen gezahlt. Nach Angaben des Landesagrarministeriums wurden im Südwesten 236 Anträge auf Dürrehilfe bewilligt und ausbezahlt. Die Höhe der Schäden liegt bei rund 9,2 Millionen Euro.

Die größte Einzelsumme aus dem Bund-Länder-Programm entfiel mit Stand 31. Juli auf Brandenburg mit 69,7 Millionen Euro. Die Auswirkungen des Dürresommers sind im Südwesten nach Ansicht des Landesbauernverbandes deutlich geringer ausgefallen als im Norden oder Osten der Bundesrepublik.

Bund und Länder hatten angesichts der extremen Trockenheit vor einem Jahr Hilfen von jeweils bis zu 170 Millionen Euro zugesagt. Gerechnet worden war mit bis zu 10 000 betroffenen Höfen. Auszahlungen sind noch bis 31. August möglich.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hatte die Ernteschäden am 22. August 2018 als Ereignis "nationalen Ausmaßes" eingestuft - und erstmals seit 2003 wieder Bundeshilfen wegen einer Dürre zugesagt. Generelle Schwelle für die staatliche Unterstützung war, dass ein Hof in der Existenz gefährdet gewesen ist und mehr als 30 Prozent der durchschnittlichen Jahreserzeugung zerstört wurde. Keinen Bedarf für Hilfen hatten nur Rheinland-Pfalz und das Saarland angemeldet.

"Die Landwirtschaft in Baden-Württemberg ist mit Blick auf den Hitzesommer 2018 teilweise mit dem sprichwörtlichen "blauen Auge" davongekommen", sagte eine Sprecherin des Agrarministeriums in Stuttgart. Die Dürre habe in der Landwirtschaft in Baden-Württemberg vor allem Futterbaubetriebe stark getroffen. Landwirte, die durch die Trockenheit erhebliche Einbußen bei der Grundfutterernte hatten, mussten zur Versorgung ihrer Tiere Futter zukaufen.

Durch den Klimawandels würden Wetterkapriolen keine Ausnahme mehr bleiben. "Deshalb brauchen wir für die Landwirtschaft eine langfristige Lösung, mit der sich die Landwirte selbst absichern können", hieß es im Landesministerium.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium betonte allerdings am Montag, finanzielle Hilfen des Staates müssten die Ausnahme bleiben. "Sie kann es nicht jedes Jahr geben. Aus gutem Grund würden das die Steuerzahler nicht mitmachen", sagte ein Ministeriumssprecher.

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