Agrar:Bauernproteste gegen Agrarpläne der Bundesregierung

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Die Demonstrationen der Landwirte richten sich gegen die Pläne der Bundesregierung unter anderem für mehr Tierschutz und Grundwasservorsorge. Foto: Oliver Berg/dpa (Foto: dpa)

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Bonn (dpa) - Tausende Bauern wollen am Dienstag in zahlreichen deutschen Städten gegen die Agrarpläne der Regierung protestieren. Die größte Demonstration ist am Vormittag in Bonn geplant, hier werden 8000 bis 10.000 Landwirte mit rund 800 Traktoren aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet.

"Wir möchten, dass die Politik und Verbände mit uns als Basis sprechen", sagte Meike Schulz-Broers vom Organisationsteam des Netzwerks "Land schafft Verbindung". In diesem haben sich Zehntausende deutsche Landwirte über Facebook und WhatsApp zusammengeschlossen.

Die Landwirte fordern Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) und Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) dazu auf, mit ihnen über aktuelle Agrar- und Klimapläne zu diskutieren. Die aktuelle Politik gefährde Familienbetriebe, warnten die Bauern. Außerdem führe "Bauernbashing", also etwa herablassende Äußerungen über Landwirte, in vielen Bereichen zu Ärger in der Berufsgruppe. Parallel zu der zentralen Kundgebung in Bonn soll es in vielen Städten Veranstaltungen geben.

In Berlin wollen 1000 Bauern mit ihren über 100 Traktoren zur Siegessäule fahren. Auch in München, Würzburg, Bayreuth, Erfurt, Rendsburg, Hannover, Oldenburg, Stuttgart, Freiburg, Leipzig und Görlitz haben Landwirte Proteste angekündigt.

Die Demonstrationen richten sich gegen die Pläne der Bundesregierung unter anderem für mehr Natur- und Tierschutz in der Landwirtschaft, und zum Schutz des Grundwassers vor Nitrat, das etwa durch Überdüngung in den Boden gelangt. Diesen Plänen hat auch die Landwirtschaftsministerin und stellvertretende CDU-Chefin Klöckner zugestimmt.

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