Agrar - Alfeld (Leine):Alfelder Landwirt setzt auf Trüffelanbau

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Eine Hündin schnüffelt in einem Waldgebiet im Weserbergland (Niedersachsen) an einem zuvor von ihr aufgespürten Trüffel. Foto: Lukas Schulze/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Alfeld (dpa/lni) - Landwirt Fabian Sievers aus Alfeld im Landkreis Hildesheim setzt auf eine in Deutschland noch sehr schwach besetzte Nische: Der 49-Jährige baut im Leinebergland Trüffel an. 2019 war nach einer sechseinhalbjährigen Vorbereitungszeit die erste Ernte, 2020 kam die zweite hinzu. Ungefähr drei Kilo brauchbaren Trüffel erntete er im vergangenen Jahr, teilte das Landvolk am Donnerstag in Hannover mit. Seine Ernte wächst von Jahr zu Jahr und geht an Kunden und Gastronomie.

Sein Ziel: Künftig will Sievers mit einem Stand auf dem Markt seine Trüffel aus der Region als "Alfelder Trüffel" an Feinschmecker verkaufen, als regionale Spezialität, ähnlich wie Nienburger Spargel. Derzeit könne er noch nicht vom Ertrag der Trüffel-Ernte leben.

Seiner Ansicht nach könnten noch mehr Landwirte auf den Trüffel als Standbein setzen. "Ganz Deutschland ist Trüffelland. Überall gibt es Standorte, wo Trüffel gut wachsen", sagte Sievers. Die Gegend um Alfeld herum habe wegen des Muschelkalkbodens das Zeug zur Hochburg.

Laut Landvolk war seine Trüffelplantage ein bundesweiter Präzedenzfall für Trüffelanbau in Niedersachsen. Das wilde Suchen von Trüffelpilzen ist in Deutschland verboten. Auf einem Hektar Fläche wachsen bei ihm 800 beimpfte Trüffelbäume unter Haselnuss, Linde, Eiche, Rot- und Hainbuche sowie 200 Begleitbäumen wie Wildapfel und -Kirsche. Die eigentliche Erntezeit ist zwar schon vorbei, aber Trüffelspürhund "Woopee" findet auch im Moment noch Trüffel.

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