ADAC:Millionenspiel am Rhein

ADAC Zentrale Nordrhein

Hauptsitz des ADAC Nordrhein in Köln

(Foto: Christoph Hardt/Geisler-Fotopress/picture alliance / Geisler-Fotop)

Der frühere ADAC-Präsident Peter Meyer zieht sich nun auch vom Vorsitz seines Regionalklubs zurück. Und erhält als Abschiedsgeschenk den Vorsitz über eine neue Stiftung, deren Sinn und Zweck fragwürdig sind.

Von Uwe Ritzer

Der Mann mit dem Allerweltsnamen ist nicht irgendwer im ADAC. Peter Meyer, 71, war von Mai 2001 bis Februar 2014 Präsident des größten europäischen Automobilistenvereins und hat ihn in dieser Zeit zum Milliardenkonzern gemacht. Und vermutlich wäre Meyer heute noch im Amt, hätte es nicht die Manipulationsaffäre um die jahrelang gefälschte Wahl zum "Lieblingsauto der Deutschen" gegeben, im Zuge derer er zurücktrat. Mächtig blieb der ehemalige Spediteur und Unternehmensberater im ADAC trotzdem; als Vorsitzender des Regionalclubs Nordrhein, des größten der 18 regionalen ADAC-Ableger, sitzt er im Verwaltungsrat, nach dem Präsidium das zweitmächtigste Organ im ADAC. Im Mai muss Meyer den Posten altersbedingt aufgeben. Begleitet allerdings vom Vorwurf, sich mit einer eigens gegründeten Stiftung samt Millionen aus dem ADAC-Vermögen auf fragwürdige Art eine neue Machtbasis aufzubauen, um doch weiter mitzumischen.

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