Abgas-Affäre:Betrugsverdacht gegen Daimler

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt seit Dienstag gegen Daimler-Mitarbeiter. Sie stehen in Verdacht, Manipulationen der Schadstoffwerte bei Diesel-Fahrzeugen vorgenommen zu haben.

Von Stefan Mayr und Thomas Fromm, Stuttgart

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat ein Ermittlungsverfahren gegen Daimler-Mitarbeiter wegen des Verdachts auf Betrug bei Dieselfahrzeugen aufgenommen. Wie ein Behördensprecher bestätigte, wurden die Ermittlungen bereits am Dienstag eingeleitet, es soll um Manipulationen der Schadstoffwerte von Dieselmotoren und strafbare Werbung in diesem Zusammenhang gehen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft richtet sich der Verdacht gegen mehrere namentlich bekannte Personen sowie gegen unbekannt. Ein Daimler-Sprecher erklärte, bislang habe es keine Durchsuchungen gegeben. Auch wisse man nichts von Befragungen von Mitarbeitern. Man stehe "mit den Stuttgarter Ermittlern und anderen Behörden im Kontakt und kooperiere vollumfänglich", teilte Daimler mit. Um irreführende Werbung war es zuletzt auch bei einer Sammelklage im US-Bundesstaat New Jersey gegangen, wo sich Daimler-Fahrer von Werbeaussagen zu Schadstoffwerten getäuscht fühlten und vor Gericht scheiterten. Dass die neuen Ermittlungen damit im Zusammenhang stehen, bestätigte ein Daimler-Sprecher am Mittwoch nicht.

© SZ vom 23.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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