30.000 Stellen fallen weg:Jobkahlschlag bei der Bank of America

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Die größte Bank der USA kappt radikal Jobs: Nach der Übernahme der Investmentbank Merrill Lynch will die Bank of America mehr als 30.000 Stellen streichen.

Jobabbau im großen Stil: Die Bank of America will in den kommenden drei Jahren bis zu 35.000 Arbeitsplätze streichen. Angesichts des schwachen wirtschaftlichen Umfeldes sei der Stellenabbau unvermeidlich und solle auf die kommenden drei Jahren verteilt umgesetzt werden, teilte das Institut mit.

(Foto: Foto: AFP)

Die größte Bank der USA will so Kosten von rund sieben Milliarden Dollar pro Jahr sparen.

Gekürzt wird bei beiden Unternehmen

Der Stellenabbau macht rund elf Prozent der Gesamtbelegschaft von mehr als 300.000 Beschäftigten der zum Jahreswechsel fusionierenden Institute aus. Merrill bringt in das gemeinsame Haus rund 61.000 Mitarbeiter mit, die Bank of America hat rund 247.000 Angestellte. Mit dem Zusammenschluss entsteht die größte US-Bank.

Der Stellenabbau wird Mitarbeiter beider Firmen und alle Geschäftsbereiche treffen, hieß es. Es solle versucht werden, soviel Stellen wie möglich durch Nichtbesetzung freiwerdender Positionen einzusparen. Das genaue Ausmaß des Stellenabbaus könne erst Anfang 2009 festgelegt werden.

Beide Institute haben bereits in den zurückliegenden Monaten mehrere tausend Arbeitsplätze gestrichen, um Kosten zu sparen und die Belastungen aus dem Zusammenbruch von Immobilienkrediten zu bewältigen. Merrill Lynch wurde im September für 50 Milliarden Dollar von der Bank of America gekauft. Ansonsten hätte das Institut Insolvenz anmelden müssen.

Experten zeigten sich wenig überraschend von dem Schritt des Unternehmens. "Angesichts der gegenwärtigen Lage sieht es nicht so sehr drakonisch aus, besonders, wenn man betrachtet, was sich bei der Citigroup abspielt", sagte Howard Diamond, Chef der gleichnamigen Beratergesellschaft. Die Citigroup hatte vor weniger als vier Wochen die Streichung von 52.000 Stellen und damit von 15 Prozent ihrer Belegschaft in den ersten Monaten des kommenden Jahres angekündigt.

© sueddeutsche.de/Reuters/AP/mel/tob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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