Online-Vermittler:Frische Millionen für Simplesurance

Das Berliner Start-up Simplesurance hat mit dem Versicherer Tokio Marine und der Bank Oddo BHF Investoren gewonnen.

Von Herbert Fromme, Köln

Das Start-up-Unternehmen Simplesurance in Berlin hat weitere 11,5 Millionen Dollar (9,9 Millionen Euro) von Investoren erhalten und damit in den sechs Jahren seines Bestehens insgesamt 60 Millionen Dollar eingesammelt. Zum ersten Mal dabei sind Japans größter Versicherer Tokio Marine und die französisch-deutsche Bank Oddo BHF. Anteile hält auch die Allianz. Die Höhe der Beteiligungen nennt Simplesurance nicht.

Simplesurance ist ein digitaler Versicherungsvermittler. Auf Webseiten von Online-Anbietern von Fahrradhändlern bis Handyversendern können Kunden ihr gerade erworbenes Produkt versichern. Simplesurance baut das Versicherungsangebot in den Webauftritt des Online-Händlers ein und gibt später die Versicherungsanträge an Gesellschaften weiter. Beide, Online-Händler und Simplesurance, erhalten eine Provision. Simplesurance kümmert sich auch um die Schadenabwicklung. Für Endkunden betreibt die Gruppe das Portal Schutzklick. Sie spricht von 2500 Händlern und anderen Partnern sowie 150 Mitarbeitern. Umsatz und Gewinn nennt Simplesurance nicht.

Tokio Marine ist der zweite japanische Investor, der Simplesurance Geld anvertraut. Auch der Online-Versender Rakuten ist beteiligt. Simplesurance-Gründer und Unternehmenschef Robin von Hein baut ein Büro in Tokio auf und will in weitere asiatische Länder expandieren.

Tokio Marine hofft, mit Hilfe von Simplesurance den japanischen und asiatischen Markt "maßgeblich zu verändern und zu digitalisieren", sagte Manager Osamu Kendo. In Europa ist Simplesurance nach eigenen Angaben in 28 Ländern vertreten.

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