Devisen und Rohstoffe:Pfund Sterling legt zu

Die britische Währung steigt auf ein Zweieinhalb-Monats-Hoch. Die britische Labour-Opposition setzt auf eine Verschiebung des für den 29. März geplanten Brexits, um einen ungeregelten EU-Austritt zu verhindern.

Der Euro ist am Mittwoch leicht gestiegen. Am Abend wurde die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,1383 Dollar gehandelt und damit 0,2 Prozent höher als am Dienstagabend. Marktbeobachter sprachen allerdings von einem impulsarmen Handel am Devisenmarkt. Die wenigen Konjunkturdaten konnten den Handel nicht nennenswert beeinflussen. Auch ranghohe Notenbanker hielten sich mit öffentlichen Äußerungen zurück. Im Fall der EZB ist das nicht überraschend, weil die europäische Notenbank am Donnerstag über ihren geldpolitischen Kurs entscheiden wird. Vor einer solchen Sitzung halten sich die Zentralbanker grundsätzlich bedeckt. Spürbar zulegen konnte das britische Pfund. Die britische Währung verteuerte sich um 0,8 Prozent auf ein Zweieinhalb-Monats-Hoch von 1,3065 Dollar. Als Grund wurde am Markt die Hoffnung auf einen geordneten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union verwiesen. Anlass dazu geben Bemühungen in der oppositionellen Labour Party, die einen chaotischen Brexit ohne Austrittsabkommen verhindern sollen. Als denkbarer Weg gilt eine Verschiebung des Brexit-Datums, um strittige Themen weiter zu verhandeln. "Allerdings wäre ich vorsichtig, dies als Grundlage für eine weitere Pfund-Aufwertung anzunehmen. Denn eine Verschiebung des Brexit ist noch lange keine Lösung," sagte Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen.

Die Ölpreise gaben nach den Verlusten des Vortages weiter nach. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Abend 61,22 Dollar. Das waren 0,5 Prozent weniger als am Vortag. Belastet werden derzeit die Ölpreise durch jüngste Befürchtungen der Anleger vor einer schwächeren Entwicklung der Weltwirtschaft. Vor allem eine Senkung der Prognose für das globale Wachstum durch den Internationalen Währungsfonds sorgte an den Finanzmärkten für Konjunkturpessimismus.

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