Aktien:Investoren optimistisch

Die Anleger hoffen auf eine Lösung im Zollstreit zwischen den USA und China. Das verhilft dem deutschen Leitindex zu leichten Kursgewinnen.

Die Hoffnung auf Entspannung im Zollstreit zwischen den USA und China hat den Dax am Donnerstag gestützt. Zu Handelsbeginn zog der deutsche Leitindex um 0,7 Prozent an, gab im weiteren Verlauf die Gewinne zum Teil wieder ab und schloss noch 0,2 Prozent höher bei 12 271 Punkten. Untermauert wurde die Hoffnung von chinesischen Zeitungsberichten, denen zufolge sich die USA und China geeinigt hätten. Damit seien weitere Strafzölle vorerst vom Tisch. Beobachter schätzen, dass ein zunächst positiver Ausgang für deutlich mehr Bewegung am Markt sorgen könnte. "Der Rückstau an Investitionen in den Unternehmen, der aufgrund der latenten Unsicherheit entstanden ist, könnte sich auf einmal auflösen", schrieb Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. US-Präsident Trump will seinen chinesischen Kollegen Xi Jinping am Samstag beim G-20-Gipfel treffen, um über den Handelskonflikt zu sprechen.

Hierzulande überwog daher die Hoffnung auf einen Schub für die Weltwirtschaft. Investoren griffen bei konjunkturabhängigen Werten zu. So gehörten die Chemiekonzerne BASF und Covestro sowie der Chip-Hersteller Infineon mit Kursgewinnen von bis zu zwei Prozent zu den Favoriten im Dax.

Mit einem Kurssprung von 8,7 Prozent war das Index-Schwergewicht Bayer der größte Gewinner im Leitindex. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern setzt einen Ausschuss ein, um den Ärger um den umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat in den Griff zu bekommen.

Zudem legte der Investor Elliot erstmals offen, dass er bei Bayer eingestiegen war .

An der M-Dax-Spitze stand die Aktie des Autozulieferers Norma, die sich um 6,1 Prozent verteuerte. Hier erfreute ein Auftrag eines Batterieherstellers die Anleger. Dagegen standen die Anteile von TLG Immobilien nach einer Kapitalerhöhung unter Druck. Sie rutschten um 6,7 Prozent ab und standen damit am S-Dax-Ende.

In New York schloss der Dow Jones kaum verändert bei 26 527 Punkten. Neue Probleme bei Maschinen des Typs 737 MAX drückten die Aktien von Boeing um drei Prozent nach unten. Die US-Luftfahrtaufsicht fordert von Boeing Software-Änderungen, bevor die 737-Maschinen, für die nach zwei Abstürzen ein weltweites Flugverbot gilt, wieder eine Startfreigabe erhalten.

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