Aktien:Dax mit leichten Verlusten

In den USA wurden deutlich mehr neue Stellen geschaffen als erwartet. Das versetzt den Aktienkursen einen leichten Dämpfer.

Die mit Spannung erwarteten Arbeitsmarktdaten aus den USA haben die Kurse an den europäischen Aktienmärkten belastet. Allerdings hielten sich die Verluste in Grenzen. Der Dax schloss am Freitag 0,5 Prozent tiefer bei 12 569 Punkten. Während in den USA die Zahl der neu geschaffenen Stellen im Juni die Erwartungen deutlich übertraf, blieb der durchschnittliche Anstieg der Stundenlöhne hinter den Prognosen zurück. Die insgesamt überraschend gut ausgefallenen Arbeitsmarktdaten versetzten den Zinsfantasien am Markt einen Dämpfer. Zuletzt hatten Erwartungen, dass die großen Notenbanken ihre Geldpolitik lockern würden, die Aktienkurse beflügelt.

Eine Gewinnwarnung des schwedischen Technologiekonzerns Hexagon drückte auf die Stimmung in der gesamten Branche. Hexagon-Aktien brachen an der Börse in Stockholm um knapp elf Prozent ein. In ihrem Sog verloren hierzulande auch die Titel von Siemens 2,9 Prozent und die von Thyssenkrupp 1,4 Prozent an Wert. Sie zählten damit zu den größten Verlierern im Dax.

Dagegen verteuerten sich die Papiere der Deutschen Bank um 2,5 Prozent und waren damit der Top-Favorit im deutschen Leitindex. Der Investmentbankchef des Geldhauses, Garth Ritchie, tritt Ende Juli zurück. Konzernchef Christian Sewing wird die Verantwortung für die Unternehmens- und Investmentbank übernehmen.

Im Fokus standen erneut die Anteilsscheine von Osram. Am Donnerstagabend hatten sich Vorstand und Aufsichtsrat dafür ausgesprochen, den Lichtspezialisten nach sechs Jahren Eigenständigkeit an die Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle zu verkaufen. Diese bieten 35 Euro je Aktie. Der Kurs war zuletzt bereits stark gestiegen und legte nun um weitere 2,2 Prozent auf gut 33 Euro zu. Börsianer bezweifeln jedoch, dass die Mindestannahmeschwelle von 70 Prozent erreicht wird und die Offerte damit Erfolg hat.

Die Aktien von Zalando gewannen an der Spitze des M-Dax gut sechs Prozent. Hier hat die Investmentbank JP-Morgan vor den Quartalszahlen des Online-Modehändlers die Gewinnprognose kräftig erhöht.

Auch die US-Börsen gaben nach der Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichtes nach. Der Dow Jones lag zum Handelsschluss 0,2 Prozent tiefer bei 26 922 Punkten.

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