Agrarpolitik:Kampf um jeden Acker

Die Bundesregierung will Finanzinvestoren von deutschen Feldern verbannen - und mit einer Reform das Image der Landwirtschaft aufpolieren.

Von Markus Balser, Berlin

Der Aufruf zur nächsten Großdemo ist geschrieben, der Slogan steht: "Agrarkonzerne: Finger weg von unserem Essen!" Ende Januar werden in Berlin anlässlich der Agrarmesse Grüne Woche wahrscheinlich wieder Tausende für eine Wende in der Landwirtschaft demonstrieren. Der Streit um die richtige Ernährungs- und Agrarpolitik polarisiert derzeit wie nie zuvor. Und auch der Bundeslandwirtschaftsminister ist sich sicher: "Die Landwirtschaft kann nur bestehen, wenn sie von einer breiten gesellschaftlichen Akzeptanz getragen wird." Doch Christian Schmidt weiß auch: "Sie ist derzeit allerdings nicht durchgängig festzustellen". Der Bundesregierung ist die Brisanz des Streits um das Essen und seine Produktionsbedingungen klar. Fast 40 Prozent der Deutschen glauben etwa laut einer Umfrage im Auftrag des Ministeriums inzwischen, dass deutschen Bauern das Wohl der Tiere kaum noch von Bedeutung ist. "Der Graben zwischen Landwirten und Verbrauchern darf nicht noch größer werden", findet Schmidt.

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