100 Jahre Werner Otto:Der Pionier des Versandhandels

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Werner Otto, Maren Otto, Foto: AP

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Der Blick ist wach - und recht rüstig ist Versandhaus-Pionier Werner Otto auch noch im hohen Alter. Zwei Tage vor seinem 100. Geburtstag bekam der leidenschaftliche Berlin-Fan die Ehrenbürgerwürde der Bundeshauptstadt verliehen. Seine Passion für die Spree-Metropole begründet sich aus der Begeisterung für schnelle Entscheidungen. Er wolle "dorthin, wo sich alles bewegt", sagte Otto einmal. Seit 46 Jahren an seiner Seite: seine dritte Ehefrau Maren.

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Werner Otto, Privatfoto

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In Prenzlau besuchte Werner Otto (auf dem Foto ist er zehn Jahre alt) das humanistische Gymnasium, musste aber nach dem Zusammenbruch des elterlichen Lebensmittelhandels die Ausbildung abbrechen und eine kaufmännische Lehre beginnen.

Foto: Privatbesitz der Familie Otto

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Ein Zufallsprodukt war der Erfolg mit dem Otto-Versand: Zunächst versuchte sich Werner Otto als Schuhfabrikant. Doch das Vorhaben scheiterte. Da der Unternehmer jedoch seine Restposten loswerden musste, beschloss er, die Schuhe zu versenden. Auf dem Foto ist der Gewerbeschein für den neuen Betrieb zu sehen.

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Die Urversion des Otto-Katalogs aus dem Jahr 1950: Die erste Ausgabe war noch handgeklebt und handbedruckt.

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Auf gerade einmal 16 Seiten waren eingeklebte Fotos der Ottoschen Schuhkollektion zu sehen. 59 Jahre später...

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...verlässt sich der Versandhändler nicht nur allein auf hochwertige Ware, sondern auch auf prominente Werbegesichter. Auf dem aktuellen Frühjahr-Sommer-Katalog ist Schauspielerin Cosma Shiva Hagen zu sehen. Und der Katalog umfasst auch einige Seiten mehr als damals.

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Die ersten Lagergebäude und Produktionsräume des neu gegründeten Otto-Versands standen Anfang der fünfziger Jahre in Hamburg-Schnelsen. Von dort aus begann die Erfolgsgeschichte des heute weltgrößten Versandhändlers. Bereits nach drei Jahren setzte Otto fünf Millionen Mark um, im Jahr 1955 waren es bereits 28 Millionen.

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anfang 50er jahre

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Wer erfolgreich wirtschaftet, braucht neue Räumlichkeiten: Auf dem Foto studieren Werner Otto und sein Sohn Michael im Jahr 1959 den Bauplan für den Neubau der Otto-Gebäude in Hamburg Bramfeld. Mehr als 20 Jahre später...

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...stieg Michael Otto (Mitte) zum Chef der Otto GmbH auf. Er folgte auf Günter Nawrath (Rechts), der den Vorstandsvorsitz als Zwischenlösung übernommen hatte, bis der Junior bereit für das wichtige Amt war.

26 Jahre lang blieb Michael Otto Konzernchef. Im Oktober 2007 übergab er den Posten dann erneut für eine Interimsphase an den familienfremden Manager Hans-Otto Schrade - bald soll Michaels Sohn Benjamin das Erbe der Väter weiterführen.

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Technisch auf dem neuesten Stand: Im Jahr 1961 schaffte Otto den ersten Computer an. Er hört auf den klangvollen Namen UNIVAC III, füllte einen ganzen Raum und speicherte Kundendaten und Bestellungen auf riesigen Magnetbändern.

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Die Wahrheit liegt bekanntlich auf dem Platz: Werner Otto fiebert Anfang der 80er Jahre mit den Kickern des Hamburger Sportvereins mit.

Foto: Privatbesitz der Familie Otto

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Stillstand liegt Werner Otto (2. von links) gar nicht. Im Jahr 1965 gründete der Familienpatriarch die ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG, die inzwischen einer der bedeutendsten Entwickler, Realisierer, Vermieter und Betreiber von Einkaufszentren in Europa ist. Zu einem der wichtigsten Projekte der ECE gehörte im Jahr 1997 die Umgestaltung des Leipziger Hauptbahnhofs zu einem riesigen Shoppingzentrum. Auch der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl (Mitte) ließ sich von dem renovierten Bau beeindrucken.

Seit 2001 wird die ECE von Sohn Alexander geführt.

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Soziales Engagement sah Werner Otto immer als besondere Verpflichtung an. "Menschen sind mir wichtiger als Bilanzen", sagte der Unternehmer einmal. Besonders deutlich wird dies durch die Werner-Otto-Stiftung, die medizinische Forschung sowie den Natur- und Denkmalschutz fördert. Im Werner-Otto-Haus in Berlin (Foto) wird hörgeschädigten Kindern geholfen. Auch der Hansestadt Hamburg, dem Sitz seines Unternehmens, ist er verbunden. Vor drei Jahren förderte Otto mit einer Fünf-Millionen-Euro-Spende die Neugestaltung der Hamburger Flaniermeile Jungfernstieg.

Zu dem 100. Geburtstag des Patriarchen wird eine weitere Stiftung ins Leben gerufen. Damit soll alten und bedürftige Menschen in Berlin und dem Land Brandenburg unterstützt werden.

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Am Donnerstag, dem 13. August 2009, wird der Versandhaus-Pionier Werner Otto zum Jahrhundert-Mann.

Zwei Mal täglich gönnt sich der Unternehmer ein Schälchen Crème Caramel, ab und zu gibt es zum Einschlafen ein Glas Baileys. Dem Wunsch seiner Ärzte, sich gesundheitsbewusst und fettarm zu ernähren, hat er zuletzt nicht mehr entsprochen. Vielleicht ist das sein Erfolgsrezept.

Foto: ECE

(sueddeutsche.de/tob/pak)

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