Themen
- 1 Der Strompreisvergleich im wenigen Stichpunkten erklärt
- 1.1 Wie setzt sich ein Strompreis überhaupt zusammen?
- 1.2 Wo lohnt sich ein Strompreisvergleich besonders?
- 1.3 Dieses Sparpotenzial haben Sie je nach Haushaltsgröße
- 1.4 Die Strompreisentwicklung in den letzten Jahren im Überblick
- 1.5 Darum sind Strompreise im Grundversorgungstarif so teuer
- 1.6 Preisvergleich Strom: So einfach funktioniert der Anbietervergleich
- 1.7 Dieses Sparpotenzial haben Sie bei jedem einzelnen Tarif
- 1.8 Unser Verbraucherschutz für den Strom Preisvergleich
- 2 FAQ zum Thema Stromrechner: Hier finden Sie die passenden Antworten auf Ihre Fragen
- 3 Sie wollen Ihren Stromanbieter wechseln? So gehen Sie am besten vor.
- 4 Was Sie beim Strompreisvergleich sonst noch unbedingt berücksichtigen sollten
- 5 Sie wollen sich für die Umwelt einsetzen? Dann fördern Sie aktiv Ökostrom!
- 6 Der Nachtstrom: Eine spezielle Variante der Stromversorgung und -erzeugung
- 7 FAQs: Sie haben drängende Fragen, auf die Sie eine Antwort brauchen? Hier sind Sie richtig!
- 8 Welche Tipps und Informationen bieten die Stiftung Warentest und Öko Test?
- 9 Fazit: Ein Strompreisvergleich lohnt sich immer!
Jedes Mal, wenn Sie voller Zorn auf die Höhe Ihrer neuestem Strompreisrechnung schauen, sollten Sie sich bewusst machen, dass Sie als Verbraucher in Deutschland generell das Recht auf eine freie Wahl Ihres Stromversorgers haben. Schon mit einem kurzen und unkomplizierten Strompreisvergleich können Sie effektiv Geld sparen und teure Stromtarife endlich hinter sich lassen. Die Gründe, weswegen ein Strompreisvergleich in Deutschland so einfach von der Hand geht, sind klar: Seit der Öffnung des Strommarktes vor einigen Jahren drängen immer neue Anbieter auf den Strommarkt und machen den etablierten Stromversorgern, von denen Sie einige per Namen sicher kennen, gehörig Druck.
Um nicht einen Großteil ihres Kundenstamms zu verlieren, müssen die alten Anbieter mit den neuen Preisen mitziehen und so entsteht ein Preis- und Konkurrenzkampf auf dem Markt, von dem Sie profitieren können, wenn Sie regelmäßig Ihren Stromanbieter wechseln. Bis dato profitieren jedoch lediglich Firmen und Unternehmen von der harten Konkurrenz in Firm billigerer oder zumindest gleichbleibender Strompreise, während Sie als privater Verbraucher von Jahr zu Jahr mehr zahlen – trotz regelmäßiger Strompreisvergleiche. Woran liegt das?
Sie sehen es sicher jeden Monat oder alle 3 Monate beim Blick auf Ihre Stromrechnung: Die Preise für Strom steigen nicht nur in Deutschland seit Jahren um einige Cent pro Kilowattstunde an. Der Hauptgrund dafür ist die Zusammensetzung des Strompreises, der neben anderen Kostenarten auch die sogenannte EEG-Umlage umfasst, welche sich Jahr für Jahr immer wieder erhöht – daher erhöht sich auch der Strompreis mit der Umlage mit. Genauere Informationen zur Zusammensetzung des Strompreises finden Sie auch in unserem Ratgeber. Hinzu kommen noch die Stromanbieter selbst, welche von Zeit zu Zeit die Preise erhöhen, während Sie stattdessen Neukunden mit lukrativen Boni locken.
All das zeigt Ihnen eines: Ein Strompreisvergleich lohnt sich für jeden Verbraucher in der Bundesrepublik. Viele Deutsche sind sich aber unsicher, wie sie bei einem Vergleich vorgehen, welche Dinge sie beachten müssen oder wundern sich, wie sie den Vertrag bei ihrem alten Versorger kündigen können. Hier kommt unser Strompreisrechner ins Spiel, den Sie mit wenigen, unkomplizierten Anhaben nutzen können und innerhalb von wenigen Minuten aus über 10.000 Stromtarifen Ihren optimalen Anbieter auswählen. Alle Fragen, die Sie an dieser Stelle zu diesem Thema womöglich haben, haben wir Ihnen in den folgenden Absätzen unseres Ratgebers ausführlich beantwortet – absolute Leseempfehlung!
Der Strompreisvergleich im wenigen Stichpunkten erklärt
- Ein regelmäßiger Strompreisvergleich zahlt sich definitiv aus: Durch günstige Tarife und Bonusangebote, die Versorger aufgrund der Konkurrenzsituation am Strommarkt ausloben, können Sie immer wieder aufs Neue sparen und sich stets den günstigsten Stromtarif sichern.
- Um alle Schritte beim Strompreisvergleich richtig zu setzen, empfehlen wir Ihnen, einen Stromrechner in Anspruch zu nehmen, wie wir ihn Ihnen auf unserer Webseite kostenlos zur Verfügung stellen. Sie benötigen für den Strompreisvergleich lediglich Ihre Postleitzahl und Ihren ungefähren Jahresverbrauch an Strom und Sie können schon loslegen.
Die Strompreise sind in den letzten Jahren immer wieder gestiegen, was Verbraucher an ihren steigenden Stromrechnungen bemerkt haben. „Warum ist das so?“, fragen sich viele von Ihnen vermutlich an dieser Stelle. Wir haben uns im folgenden Ratgeber mit den Gründen für die aktuelle Strompreisentwicklung auseinandergesetzt und erklären auch, warum die Strompreise in der Grundversorgung so teuer sind.
- Bei der Wahl des richtigen Stromtarifs sollten Sie nicht nur auf den passenden Preis, sondern auch auf faire Tarifbedingungen achten. Dazu zählen unter anderem eine kurze Kündigungsfrist, eine Preisgarantie als Absicherung sowie eine festlegte Dauer der Vertragsverlängerung. Mehr Informationen finden Sie im Ratgeber.
- Der neue Versorger übernimmt für Sie die Kündigung des alten Anbieters. Nur bei einem Sonderkündigungsrecht, etwa im Zuge einer Preiserhöhung des Versorgers, müssen Sie Ihren Stromtarif selbst kündigen. Nach dem beantragten Wechsel müssen Sie sich quasi um nichts mehr kümmern, der neue Anbieter teilt Ihnen das aktuelle Lieferdatum dann automatisch mit.
Warum ist ein Strompreisvergleich für deutsche Verbraucher sinnvoll?
Die Zeiten, in denen Unternehmen wie „Vattenfall“ oder „SÜWAG“ im Strombereich quasi ein eigenes Monopol hatten, sind schon länger vorbei. Bereits seit mehreren Jahren drängen immer neue Stromanbieter auf den Markt und versuchen, mit attraktiven Neukundenboni und niedrigen Preisen neue Kunden anzulocken.
Das bringt die alten Versorger in eine Drucksituation, da sie ihren Kundenstamm selbstverständlich nicht verlieren wollen. Ihnen bleibt also letztlich nicht anderes übrig, als den Konkurrenzkampf mit den neuen Versorgern einzugehen. Das ist der wesentliche Grund, warum sich ein Strompreisvergleich für jeden deutschen Verbraucher lohnt. Hier liegt ein Sparpotenzial, das Sie nicht ungenutzt lassen sollten.
Hinzu kommt die Tatsache, dass immer mehr private Haushalte Wert darauf legen, ihren Strom aus sogenannten regenerativen Energien zu gewinnen. Diese Tarife sind meist von sich aus ein wenig teurer als Angebote, die weiterhin auf den etablierten Atomstrom setzen, weswegen sich ein Vergleich für Sie umso mehr lohnt. Und unser Strompreisvergleich für Ökostrom-Tarife zeigt auch, dass ein gutes Gewissen gar nicht mal zwingend Ihre Haushaltskasse plündert. Mit den richtigen Tipps und Tricks, auf die wir später im Ratgeber noch ausführlich eingehen wollen, können Sie auch hier einen günstigen Tarif finden.
Doch nicht nur private Verbraucher, auch gewerbliche Kunden, sollten sich von unserem Strompreisvergleich angesprochen fühlen. Im gewerblichen Bereich legen immer mehr Unternehmer Wert darauf, dass der genutzte Strom ihres Unternehmens „sauber“ ist – das sorgt unter anderem für ein gutes Image der Firma in der Öffentlichkeit. Da sich Angebote der Versorger in Bezug auf eine private oder gewerbliche Nutzung allerdings immer unterschieden, ist es unabdingbar, dass Sie die richtige Vorauswahl in unserem Rechner treffen, um einen passenden Tarif zu finden.
Reichenbach trifft mit dieser Aussage den Nagel auf den Kopf. Vielen Stromanbietern ist in der heutigen Zeit die Anwerbung von Neukunden wichtiger als der Erhalt bestehender Bestandskunden, die oft zu bequem sind, den Tarif zu wechseln, selbst wenn sie Jahr für Jahr ein wenig mehr bezahlen. Diese Aufschläge ermöglichen es den Versorgern aber erst, mit teurer Werbung neue Kunden anzulocken und diesen auch noch lukrative Boni anzubieten. Setzen Sie dagegen auf einen Strompreisvergleich, sind Sie derjenige, der von diesem Prozess profitiert und eine Menge Geld sparen kann.
Zuletzt wollen wir noch einen weiteren Punkt ansprechen, der maßgeblich für einen Strompreisvergleich spricht: Die Anzahl der Geräte, die in jedem Haushalt an der Steckdose hängen, ist von Jahr zu Jahr gestiegen. Ob digitale Thermometer, Handys, Fernseher im Stand-by-Modus oder das Elektroauto in der Garage – all diese Dinge benötigen Strom. Je höher Ihr Stromverbrauch aber ist, desto höher sind auch die Kosten, die auf Sie zukommen, und desto dringender ist ein Stromvergleich, um einen günstigen Anbieter zu finden. Mit welchen Kosten und welcher Strombelastung Sie bei verschiedenen Haushaltsgeräten rechnen müssen, haben wir Ihnen im Folgenden anhand einer kleinen Tabelle gezeigt:
Elektrisches Gerät | Betrieb pro Tag | Leistung | Kosten pro Jahr |
---|---|---|---|
LCD TV, 80 - 94 cm | 20 Stunden | 1 Watt | 2 Euro |
Hi-Fi-Anlage | 20 Stunden | 10 Watt | 16 Euro |
Typische Spielekonsole | 22 Stunden | 3 Watt | 5 Euro |
Kaffeeautomat | 23 Stunden | 3 Watt | 6 Euro |
PC + Bildschirm | 20 Stunden | 10 Watt | 16 Euro |
Anrufbeantworter | 24 Stunden | 3 Watt | 6 Euro |
Wie setzt sich ein Strompreis überhaupt zusammen?
Damit Sie in den anschließenden Absätzen des Ratgebers unseren Ausführungen besser folgen können, wollen wir Ihnen kurz erklären, wie sich ein Stromtarif in der heutigen Zeit überhaupt zusammensetzt. Ein Tarif besteht aus einem Grundpreis, der unabhängig von Ihrem Verbrauch ist, und einem Arbeitspreis, zu dem Sie jede verbrauchte Kilowattstunde entgelten müssen.
Der Arbeitspreis unterliegt einer Art Progression, denn wenn Sie viel Strom verbrauchen, erhalten Sie in der Regel einen etwas günstigeren Arbeitspreis – ganz im Sinne eines „guten Kunden“. Den konstanten Grundpreis finden Sie bei vielen Versorgern auch unter dem Begriff „Bereitstellungspreis“: Er dient unter anderem der Entgeltung des Verwaltungsaufwands sowie der Rechnungsstellung.
Was bedeutet das für Sie? Nun, es entscheidet vor allem Ihr Stromkonsumverhalten sowie Ihre aktuelle Lebenssituation darüber, welchen Stromtarif Sie wählen sollten. Leben Sie beispielsweise mit einer großen Familie zusammen, sollten Sie aufgrund Ihres vermutlich sehr hohen Stromverbrauchs einen Tarif mit besonders niedrigem Arbeitspreis wählen und können Aufschläge beim Grundpreis eher verkraften. Ganz anders sieht die Situation aber beim Single-Haushalt aus: Wenn Sie viel unterwegs sind und kaum Strom verbrauchen, ist es fast egal, wie hoch der Arbeitspreis ist. Das Augenmerk beim Strompreisvergleich sollte dann eher auf einem günstigen Grundpreis liegen. Nicht umsonst sprechen Versorger selbst bei solchen Offerten von „Single-Tarifen“.
Wo lohnt sich ein Strompreisvergleich besonders?
Wie Sie vielleicht schon gewusst haben, variieren die Strompreise in Deutschland nicht nur von Anbieter zu Anbieter, sondern auch von Region zu Region stark. So kostet ein Stromanbieter in München nicht dasselbe wie ein günstiger Stromversorger aus Frankfurt. Was jedoch in jeder Stadt gleich ist, ist das Sparpotenzial, das Sie bei einem Strompreisvergleich haben und das fällt auf jeden Fall nicht zu knapp aus. Dennoch sollten Sie sich gerade bei einem anstehenden Umzug über die Strompreise in Ihrer neuen Region informieren.
Ein Blick auf unsere Tabelle unten verrät Ihnen die größten Sparpotenziale in der Bundesrepublik. Dieses Potenzial ergibt sich aus einem Preisvergleich der Strompreise der jeweiligen Grundversorger mit den Stromkosten, die alternative Anbieter in der Region verlangen. Was wir allgemein festhalten können: Die Bewohner in Ost-Deutschland müssen mehr für Ihren Strom zahlen als der Rest der Bevölkerung im Westen. Der Grund dafür sind vor allem die Netzentgelte, die in den meisten neuen Bundesländern etwas höher sind als im bundesweiten Durchschnitt.
Platz | Stadt / Region | Preis: günstiger Anbieter | Preis: Grundversorger | Ihre Ersparnis |
---|---|---|---|---|
1 | Berlin | ca. 840 Euro | ca. 1.190 Euro | ca. 350 Euro |
2 | Stuttgart | ca. 850 Euro | ca. 1.175 Euro | ca. 325 Euro |
3 | Frankfurt | ca. 895 Euro | ca. 1.190 Euro | ca. 295 Euro |
4 | Hamburg | ca. 905 Euro | ca. 1.195 Euro | ca. 290 Euro |
5 | München | ca. 860 Euro | ca. 1.090 Euro | ca. 230 Euro |
6 | Essen | ca. 890 Euro | ca. 1.100 Euro | ca. 210 Euro |
7 | Dortmund | ca. 960 Euro | ca. 1.155 Euro | ca. 195 Euro |
8 | Köln | ca. 930 Euro | ca. 1.110 Euro | ca. 180 Euro |
9 | Bremen | ca. 850 Euro | ca. 1.020 Euro | ca. 170 Euro |
10 | Dresden | ca. 910 Euro | ca. 1.060 Euro | ca. 150 Euro |
Bei diesem Beispiel sind wir von einem Jahresverbrauch von knapp 3.500 Kilowattstunden ausgegangen. Je nachdem, wann Sie diesen Ratgeber lesen, können sich die Werte leicht verändert haben, Sie sollten sie daher nur als Orientierungshilfe verstehen.
Dieses Sparpotenzial haben Sie je nach Haushaltsgröße
Je mehr Leute in Ihrem Haushalt wohnen, desto höher ist im Regelfall auch der Verbrauch an Strom, den Sie haben. Und je mehr Strom Sie verbrauchen, desto höher ist das Sparpotenzial mit einem Strompreisvergleich und desto wichtiger ist es für Sie, einen Anbietervergleich online durchzuführen. Das klingt nicht nur logisch, sondern ist durch verschiedene Statistiken in den letzten Jahren eindeutig nachgewiesen worden. Das bedeutet aber nicht, dass Sie nicht auch als Single, der alleine wohnt, jedes Jahr einen Stromvergleich durchführen sollten – auch hier haben Sie ein gewisses Potenzial, Geld zu sparen.
Was wir sagen wollen, ist: Wenn Sie in einem großen Haushalt leben, wäre es geradezu fahrlässig, nicht regelmäßig darauf zu achten, in einem günstigen Stromtarif zu sein. Auch der Zeitaufwand bei einem Wechsel des Anbieters ist keine gute Ausrede, da Sie mit unserem Online-Rechner in nur wenigen Minuten Ihren Anbieter wechseln können. Die Kündigung beim alten Versorger übernimmt dann sogar der neue Anbieter, weswegen Sie hier nichts unternehmen müssen. Folgende Übersicht soll Ihnen noch einmal zeigen, welches Sparpotenzial Sie bei welcher Haushaltsgröße in etwa haben:
- 1-Personen-Haushalt: circa 130 Euro
- 2-Personen-Haushalt: circa 240 Euro
- 3-Personen-Haushalt: circa 280 Euro
- 4-Personen-Haushalt: circa 345 Euro
- 5-Personen-Haushalt: circa 320 Euro
Was ist der Strompreis und welche Faktoren haben ihn in Deutschland beeinflusst?
Unter dem Strompreis verstehen wir ein Entgelt, das Sie als Verbraucher an einen Stromanbieter dafür entrichten, dass Ihnen dieser jederzeit elektrische Energie in ausreichendem Maß bereitstellt. Der Strompreis an sich ist aber kein eindeutiger und festgelegter Wert, sondern fächert sich heutzutage bei jedem Versorger in eine große Anzahl an Tarifmodellen auf, die unter anderem auch davon abhängen, wo Sie als Kunde derzeit wohnen und was Ihre individuellen Wünsche sind.
Gehen wir von etwa 1.000 Stromanbietern in Deutschland aus, von denen jeder zuweilen bis zu 30 verschiedene Stromtarife in seinem Angebot hat, ergeben sich in der Summe bis zu 30.000 Tarife, aus denen Sie als Stromkunde auswählen können.
Wie wir bereits in unserem Ratgeber erwähnt haben, finden Sie in der Bundesrepublik Deutschland eindeutig Regionen mit einem besonders niedrigen oder hohen Strompreis. Grundsätzlich können Sie sich merken, dass in Bundesländern mit einer eher geringeren Bevölkerungsdichte die Strompreise traditionell höher liegen. Das liegt vermutlich daran, dass die Infrastruktur, um alle Haushalte mit Strom zu beliefern, in diesen Bundesländern ein wenig aufwendiger ist. Schließlich macht es einen Unterschied ob 1.000, 10.000 oder 100.000 Haushalte an einer Hochspannungsleitung hängen.
Die Strompreisentwicklung in den letzten Jahren im Überblick
Werfen wir einen Blick in die Vergangenheit, können wir feststellen, dass noch Mitte der 1990er-Jahre fast jeder Haushalt an den örtlichen Grundversorger angebunden war. Die Stromtarife waren in diesen Jahren zwar deutlich niedriger als heute, wenn man sich die Zahlen einmal anschaut. Einige Faktoren sorgen bei einer genaueren Betrachtung aber dafür, dass dieser Vergleich wenig sinnvoll ist:
- Inflationsbereinigt liegen die Preise gar nicht so viel niedriger als in der heutigen Zeit.
- Es gab den Euro noch gar nicht, weswegen ein direkter Vergleich sowieso als schwierig zu bewerten ist.
Ein Meilenstein in der Entwicklung des Strompreises war mit Sicherheit die Liberalisierung des Strommarktes im Jahr 1998. Auf einen Schlag bekamen die alteingesessenen, öffentlichen Stromversorger harte Konkurrenz durch private Unternehmen, die auf den Strommarkt drängten. Diese verschafften sich auf der Grundlage von günstigeren Tarifen zunehmend Marktanteile, bis es zum heutigen Zeitpunkt etwa 30.000 Tarife gibt, aus denen Sie wählen können. Für den Verbraucher war das die erste Möglichkeit, Strompreise zu vergleichen und so den stetig ansteigenden Kosten auf eigenen Faust entgegenzuwirken.
Durch die Einführung des Gesetztes schossen die Strompreise in den Folgejahren in den Keller – so sank der durchschnittliche Strompreis pro Kilowattstunde von etwa 17 Cent im Jahr 1998 auf nur noch 14 Cent im Jahr 2000. Leider war diese Entwicklung aber nicht von Dauer, kehrte doch spätestens beim Jahrtausendwechsel der Anstieg der Stromtarife zurück, was die Erzeuger allesamt mit steigenden Kosten erklärten.
Der größere Kostenfaktor war aber wohl der Fiskus, der den Strom nun mit immer neuen Steuern attackierte und so versuchte, ein wenig Geld zu erwirtschaften. Nehmen wir uns das Jahr 2015 als Beispiel, kostetet die Kilowattstunde im Schnitt 28 Cent, wovon knapp 14 Cent direkt an Finanzministerium gingen.
Das ist die Entwicklung der Strompreise über die letzten 10 Jahre:
- 2008: 21,7 Cent/Kilowattstunde
- 2011: 25,2 Cent/Kilowattstunde
- 2014: 29,1 Cent/Kilowattstunde
- 2017: 29,1 Cent/Kilowattstunde
- 2018: 29,4 Cent/Kilowattstunde
Der aktuelle Strompreis von fast 30 Cent pro Kilowattstunde ist eine enorme Hürde, die Sie als Verbraucher nehmen müssen. Und die schlechten Nachrichten gehen leider weiter: Diese Entwicklung wird sich in den kommenden Jahren wohl nur noch fortsetzen, wenn man bedenkt, dass die Belastungen für die Versorger zu Beginn des Jahres 2018 sogar rückläufig waren, davon aber beim Kunden leider nichts ankommt. Die mehr als 800 Grundversorger in Deutschland halten einfach stur an ihren Preisen fest. Das ist zwar ungerecht, aber wird sich auf absehbare Zeit nicht ändern.
Darum sind Strompreise im Grundversorgungstarif so teuer
Einer der größten Vorteile bei einem Wechsel des Stromanbieters ist in Deutschland die Versorgungssicherheit. Der Gesetzgeber hat die örtlichen Stromunternehmen schon vor Jahren dazu verpflichtet, prinzipiell jeden Haushalt in seinem Einzugsgebiet mit Strom zu versorgen. Dazu gehören auch solche Kunden, die aufgrund eines negativen SCHUFA-Eintrags oder anderer Gründe bei keinem privaten Unternehmen unterkommen.
Das würde zwar eigentlich bedeuten, dass das Unternehmen ein bestimmtes Risiko für einen Zahlungsausfall zu tragen hat, dieses existiert aber nur formal auf dem Papier. In der Realität konstruieren Stromversorger ihren Grundversorgungstarif so, dass daran alle beteiligten Stromkunden zusammen mit dem Risiko bezahlen.
Sie sollten beachten, dass jeder neue Stromkonsument automatisch erst einmal einem lokale Stromversorger zugeordnet wird. Das bedeutet, dass Sie den relativ hohen Grundversorgungstarif zahlen müssen. Solche Tarife sind aber nur mit einer Kündigungsfrist von 2 Wochen zum Monatsende verbunden, die Sie rasch nutzen sollten, um aus dem Vertrag herauszukommen. Nur, wenn Sie Ihre Immobilie selten nutzen und sehr, sehr wenig Strom verbrauchen, kann der Grundversorgungstarif aufgrund des vergleichsweise niedrigen Grundpreises für Sie geeignet sein.
Wie funktioniert der Stromrechner bzw. der Anbietervergleich?
Um die genaue Funktion des Stromrechners einmal kurz zusammenzufassen: Er listet auf der Basis der von Ihnen gemachten Angaben alle am Wohnort erhältlichen Tarife auf und sortiert diese automatisch nach den Kosten, die Sie jeweils erwarten. Je nachdem, welche Postleitzahl Sie in unserem Strompreisvergleich eingeben, tauchen nicht alle Anbieter auf, da viele Stromversorger ausschließlich regional tätig sind. Als Beispiel können wir etwa den schwedischen Stromgiganten „Vattenfall“ hernehmen, der in Berlin einen speziellen Tarif anbietet, den Sie im Süden Deutschlands – etwa in München – nicht bekommen können.
Damit Sie auch wirklich einen genauen Vergleich erhalten, sollten Sie immer die Verbrauchsdaten aus der letzten Jahresendabrechnung des bisherigen Versorgers nutzen, um damit einen Strompreisvergleich durchzuführen. Nur so stellen Sie sicher, dass Sie nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Neben der Eingabe der genauen Anzahl an verbrauchten Kilowattstunden ist aber auch die Angabe einer Postleitzahl zwingend notwendig. Weitere Angaben, die Sie tätigen sollten, um einen effizienten Vergleich durchzuführen, haben wir Ihnen in den folgenden Absätzen kompakt erklärt.
Preisvergleich Strom: So einfach funktioniert der Anbietervergleich
Für einen Strompreisvergleich mit unserem Stromrechner reichen Ihnen im ersten Schritt einige wenige unpersönliche Angaben, um schon erste Ergebnisse unseres Rechners zu erhalten. So gehen Sie dabei vor:
- Geben Sie die Postleitzahl Ihres Wohnortes ein, damit der Rechner ausschließlich regionale Angebote in Betracht zieht.
- Schauen Sie auf Ihre letzte Jahresendabrechnung und geben Sie Ihren durchschnittlichen jährlichen Verbrauch in Kilowattstunden ein. Alternativ können Sie auch die Größe Ihres Haushalts angeben und der Rechner gibt einen Wert als Orientierung vor.
- Klicken Sie auf „Vergleich starten“. Der Rechner leitet Sie nun auf eine Übersicht der verschiedenen Offerten aus Ihrer Nähe weiter.
Ihren jährlichen Verbrauch an Strom entnehmen Sie, wie bereits erwähnt, am besten Ihrer letzten Jahresabrechnung, wo Sie auf der Vorderseite die Anzahl in Kilowattstunden finden. Sollten Sie diese Berechnung aber entweder verlegt oder einfach gerade nicht zur Hand haben, empfehlen wir Ihnen, als Ersatz die folgenden Richtwerte in den Stromrechner einzutragen:
- Singles: 2.000 Kilowattstunden
- Paare: 3.500 Kilowattstunden
- Familie (3 bis 4 Personen): 4.250 Kilowattstunden
- Großfamilie: 6.000 Kilowattstunden
Bedenken Sie aber immer, dass Ihnen der Stromrechner umso genauere Ergebnisse liefert, umso genauere Angaben Sie tätigen. Diese Richtwerte dienen lediglich als Orientierung und sollten von Ihnen nur dann eingetragen werden, wenn Sie Ihre Jahresabrechnung wirklich nicht finden. Fragen Sie zur Not noch einmal bei Ihrem alten Versorger an, wie hoch Ihr Verbrauch im Vorjahr war.
Anschließend sollten Sie sich nicht auf das erstbeste Angebot stürzen, sondern zunächst die Filtereinstellungen unseres Stromrechners nutzen. So filtern Sie unpassende Angebote weiter heraus und erhalten am Ende nur die Angebote, die wirklich zu dem passen, was Sie wollen. Setzen Sie etwa die Nutzung unbedingt auf „gewerblich“, wenn Sie für Ihren Chef Stromanbieter vergleichen sollen – in allen andere Fällen lassen Sie einfach „privat“ stehen. Folgende Details können Sie an dieser Stelle unter anderem noch einstellen:
- Neukundenbonus: Hier können Sie wählen, ob Sie einen Neukundenbonus im Angebot inkludiert haben wollen und auch, wie dieser aussehen soll. Viele Versorger zahlen Ihre Boni etwa erst zum Ende der Vertragslaufzeit aus. Wir empfehlen Ihnen dagegen, einen Sofortbonus zu wählen, den Sie spätestens zur Hälfte der Laufzeit ausgezahlt bekommen. Ansonsten hängen Sie womöglich noch ein Jahr länger im Vertrag des Anbieters, der die Preise mittlerweile mit großer Sicherheit wieder erhöht hat.
- Ökostrom ja/nein: Wir haben das Thema „Ökostrom“ weiter unten im Ratgeber noch ausführlich debattiert. Lesen Sie also diesen Absatz zuerst durch, bevor Sie hier eine Entscheidung treffen, ob Sie der Umwelt etwas Gutes tun und auf einen Ökostrom-Tarif umsteigen wollen. Setzen Sie den Haken einfach auf „Ja“, wenn Sie ausschließlich an „grünen Stromtarifen“ interessiert sind.
- Laufzeit und Kündigungsfrist: Legen Sie die maximale Laufzeit und Kündigungsfrist fest, wobei letztere nicht länger als 6 Wochen betragen sollte. Mehr Informationen erhalten Sie auch hier noch weiter unten im Text.
- Dauer und Art der Preisgarantie: Sie können an dieser Stelle auch die Art und Dauer der Preisgarantie wählen, die Ihnen ein Versorger unbedingt anbieten soll. Dann zeigt Ihnen der Rechner in unserem Strompreisvergleich auch nur solche Stromtarife an.
- Kundenempfehlungen: Was ist die beste Lösung, um herauszufinden, ob es sich um einen seriösen und vertrauenswürdigen Versorger handelt? Richtig, die Bewertungen anderer Verbraucher. Hier können Sie festlegen, wie viel Prozent der Nutzer einen Tarif mindestens weiterempfohlen haben müssen, damit Sie ihn überhaupt in Betracht ziehen.
Indem Sie auf das kleine Fragezeichen neben jedem einzelnen Aspekt klicken, können Sie noch weitere Informationen zu den Themen abrufen. Lesen Sie diese unbedingt durch, wenn Ihnen einer der aufgezählten Punkte noch nicht klar geworden ist.
Dieses Sparpotenzial haben Sie bei jedem einzelnen Tarif
Eine Sorge können wir Ihnen bereits im Vorhinein nehmen: In Deutschland sind alle Stromanbieter durch das Gesetz dazu verpflichtet, die Haushalte in ihrem Einzugsgebiet mit Strom zu versorgen. Für jeden Ort ist ein Grundversorger zuständig, der aber nicht zwingend aus der Region selbst kommen muss. Er muss nur einen Tarif für diese Region anbieten – das ist ein wesentlicher Unterschied. Es kann sich daher auch um einen landes- oder bundesweiten Anbieter handeln.
Neben diesen Grundversorgern gibt es aber seit der Öffnung des Strommarktes auch noch andere Versorger, die billig Strom liefern und den Grundversorgern ernsthafte Konkurrenz machen. Je nachdem, in welchem Tarif Sie sich aktuell befinden, ist das Sparpotenzial, das Sie haben, entweder sehr hoch oder vergleichsweise niedrig, aber immer hoch genug, damit sich ein Strompreisvergleich lohnt.
Diese Beträge können Sie aus der Grundversorgung heraus sparen:
Das Problem mit den Grundversorgern ist: Diese bieten den Strom meist zu deutlich höheren Konditionen als alternative Anbieter an – und dennoch hängt ein Großteil der deutschen Verbraucher noch immer in diesen Tarifen fest. Hier bietet sich für Sie als Verbraucher das größte Sparpotenzial. Inklusive der Neukundenboni, die Sie bei vielen Versorgern im Zuge eines Anbieterwechsels erhalten, können Sie nach dem Strompreisvergleich sogar bis zu 720 Euro im Jahr sparen, wenn Sie den Berechnungen des Vergleichsportals „Check24“ Glauben schenken.
Und auch, wenn Sie es eher mit den Experten von Finanztest halten, liegt Ihre maximale Einsparung beim Strom noch immer bei mehr als 400 Euro pro Jahr. Wir würden sagen, die korrekte Summe liegt vermutlich irgendwo dazwischen. Selbstverständlich ist die Summe, die Sie tatsächlich sparen, vermutlich ein wenig geringer, aber diese Zahlen sollten Ihnen zeigen, dass wir nicht von „Peanuts“ sprechen, die Sie sich sparen können. Es geht um Beträge, mit denen Sie nach 2 bis 3 Jahren vielleicht sogar einen Kurzurlaub finanzieren können.
Unser Verbraucherschutz für den Strom Preisvergleich
Der wichtigste Punkt ist bei einem Strompreisvergleich immer der Preis für eine einzelne Kilowattstunde. Nach der Eingabe der wichtigsten Daten erkennen Sie anhand unseres Rankings, welcher Anbieter Ihnen den billigsten Strom anbietet und nicht selten werden Sie sich für diesen entscheiden, wenn vergleichbare Offerten nicht an anderer Stelle deutlich punkten können. Denn teilweise kann ein billiger Kilowattstunden-Preis auch ungünstig sein, wenn damit eine mehrjährige Vertragsbindung verbunden ist oder Sie eine hohe Vorauszahlung anstelle der üblichen und empfohlenen monatlichen Abschlagszahlung leisten müssen.
Daher haben wir in unserem Stromrechner bei den Filtereinstellungen einige Voreinstellungen getroffen, die quasi unsere Empfehlungen für jeden einzelnen Unterpunkt darstellen. Wir liefern Ihnen so eine Art Verbraucherschutz, um Sie vor der Angabe von hinderlichen Kreuzen und Zahlen zu hindern. Dieser Schutz umfasst unter anderem folgende Aspekte:
- Der ausgewählte Stromtarif sollte Preisgarantien von mindestens 12 Monaten enthalten, wobei wir mindestens eine Preisfixierung als Art der Preisgarantie empfehlen.
- Wählen Sie eine maximale Laufzeit von 12 Monaten und eine maximale Kündigungsfrist von 6 Wochen.
- Stromanbieter sollten kaum negative Kundenbewertungen erhalten. Sie können individuell einstellen, wie viele Rezensionen positiv ausfallen müssen, wir empfehlen mindestens 75 Prozent.
- Wählen Sie immer eine monatliche Abschlagszahlung, damit Sie den Überblick über Ihre Ausgaben und Kosten behalten.
FAQ zum Thema Stromrechner: Hier finden Sie die passenden Antworten auf Ihre Fragen
Wie kann ich meinen jährlichen Stromverbrauch ermitteln?
- Singles: 1.500 Kilowattstunden
- Paare: 2.500 Kilowattstunden
- Kleinfamilie: 4.000 Kilowattstunden
- Großfamilie: 6.000 Kilowattstunden
Kann ich im Falle eines Wechsels für kurze Zeit auf dem Trockenen sitzen?
Wie kann ich bei meinem alten Versorger den Tarif kündigen?
Sie sollten einen Stromvertrag immer nur dann selbst kündigen, wenn Ihr Versorger die Preise erhöht hat und Sie von Ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen wollen. Ansonsten vertrauen Sie einfach auf die Mitarbeiter des neuen Versorgers.
Wie lange dauert es, bis ich von meinem neuen Anbieter Strom beziehe?
Sie wollen Ihren Stromanbieter wechseln? So gehen Sie am besten vor.
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Sie eine günstigere Alternative zu Ihrem aktuellen Vertrag gefunden haben, wenn Sie unseren Strompreisvergleich durchgeführt haben. Sollten Sie sich anschließend dazu entscheiden, den Stromversorger zu wechseln, können Sie auch diesen Prozess schnell und unkompliziert erledigen. Bei den meisten Anbietern können Sie direkt nach dem Strom Preisvergleich unverbindlich und kostenfrei Unterlagen anfordern oder den Wechselauftrag sogar online durchführen – dafür reicht meist ein einfacher Klick auf die Offerte des Anbieters. Sie benötigen für den Wechsel letztlich nur folgende Dinge:
- Ihren Jahresverbrauch an Strom
- Die Zählernummer Ihres Stromzählers
- Die Kundennummer bei Ihrem derzeitigen Stromanbieter
Nun übernimmt der neue Anbieter die Kündigung bei Ihrem alten Versorger und sagt Ihnen in diesem Zuge auch, ab wann Sie mit der Lieferung des „neuen“ Stroms rechnen können. Dank der Versorgungssicherheit in Deutschland, die durch die Grundversorger gesichert ist, werden Sie zu jedem Zeitpunkt mit Strom versorgt, selbst wenn der Wechsel wider Erwarten schiefgeht. Im Regelfall gehen aber 99,99 Prozent aller Wechsel absolut reibungslos vonstatten.
Nach dem Wechsel ändert sich für Sie dann eigentlich nicht viel, im Prinzip nur die Konditionen und der Preis für eine Kilowattstunde. Am Vorgehen beim Ablesen der Zählerstände ändert sich dagegen nichts, genauso wenig wie an den Besitzverhältnissen. So bleiben Leitungen und Zähler weiter das Eigentum des Netzbetreibers.
Der erfolgreiche Anbieterwechsel anhand eines Beispiels erklärt
Familie Mustermann ist eine 4-köpfige Familie aus dem Bundesland Brandenburg. Da in Berlin große Wohnungen sehr teuer sind, hat es Familie Mustermann an den Rand der größten deutschen Stadt verschlagen. Dort lebt die Familie in einer schönen, kleinen Wohnung und hat einen durchschnittlichen Stromverbrauch von knapp 4.300 Kilowattstunden im Jahr. Dafür zahlt die Familie beim Grundversorger „Vattenfall“ in ihrem Grundtarif etwa 1.437 Euro pro Jahr. Das ergibt pro Monat im Schnitt etwas weniger als 120 Euro.
Da sich Mutter Stefanie um die Kinder kümmern muss, ist Vater Max der Alleinverdiener in der Familie und vergleicht einmal im Jahr verschiedene Stromanbieter, um die Kosten für den Haushalt etwas zu reduzieren. Dabei nutzt er einen Strompreisvergleich im Internet und sein Blick fällt sofort auf einen alternativen Tarif von „Versorger A“, mit der im Jahr mehr als 400 Euro sparen kann. Nach langer Überlegung und unter Berücksichtigung der verschiedenen Boni bei der Konkurrenz entscheidet sich Max für einen nachhaltigen Ökostrom-Tarif, um auch etwas Gutes für die Umwelt zu tun.
Jetzt zahlt Max nur noch knapp 88 Euro im Monat, deutlich weniger als zuvor. Das ist zwar minimal mehr als beim günstigsten Anbieter, aber Max hat wegen der Umwelt ein gutes Gewissen und erhält einen Sofortbonus in Höhe von 120 Euro. Nach einem Jahr wird sich Max wieder vor seinen Rechner setzen und prüfen, ob er nicht erneut ein wenig Geld einsparen kann.
Versorger | Preis / Monat | Preis / Jahr | Ersparnis zum Grundtarif |
---|---|---|---|
Vattenfall | ca. 120 Euro | ca. 1.437 Euro | - - - |
Versorger A | ca. 88 Euro | ca. 1.056 Euro | ca. 380 Euro |
Versorger B | ca. 85,50 Euro | ca. 1.027 Euro | ca. 410 Euro |
Video: Das sollten Sie bei einem Stromanbieterwechsel unbedingt beachten
Im folgenden Video spricht Hermann-Josef Tenhagen, ein deutscher Wirtschaftsjournalist und seit Oktober 2014 der Chefredakteur des gemeinnützigen Verbraucher-Ratgebers „Finanztip“, über die Dinge, die Sie bei einem Stromanbietervergleich und -wechsel unbedingt beachten sollten. Wir können Ihnen das Video nur ans Herz legen, da Herr Tenhagen sehr gut erklärt, worauf es bei einem gelungenen Strompreisvergleich ankommt.
Was Sie beim Strompreisvergleich sonst noch unbedingt berücksichtigen sollten
Kilowattstunden, Ökostrom, Nachtstrom und Co.: Es gibt zahlreiche Faktoren und Aspekte, die bei der Wahl des richtigen Stromtarifs eine Rolle spielen. Wie Sie diese gewichten, haben Sie selbstverständlich immer selbst in der Hand. Wir wollen Ihnen an dieser Stelle zwei weitere Faktoren vorstellen, die vielleicht einen Einfluss auf Ihre Entscheidungsfindung haben:
Schutz durch eine Preisgarantie
Als weiterer Aspekt für eine gelungene Auswahl des Stromanbieters gilt zweifelsfrei die Preisgarantie. Sie werden sich sicher nicht freuen, wenn Sie am 01. Januar zum preiswertesten Anbieter wechseln, dieser aber schon zur Mitte des Jahres durch zahlreiche Preiserhöhungen nur noch im Mittelfeld liegt. Als Absicherung gegen solche Erhöhungen zählt daher ein Tarif mit Preisgarantie. Ein Blick in unseren Strompreisvergleich zeigt an dieser Stelle 4 Optionen, die deutsche Versorger anbieten:
- Der Anbieter verzichtet generell komplett auf eine Preisgarantie.
- Die Preisgarantie gilt nur bis zu einem explizit im Stromvertrag festgehaltenen Datum.
- Die Preisgarantie ist auf 12 Monate begrenzt.
- Es handelt sich um eine eingeschränkte Preisgarantie, ebenfalls mit einer zeitlichen Begrenzung.
Die Zusage für einen festen Preis beschränkt sich ausschließlich auf den Preis für den Strom. Sie schließt aber keine Steuern wie Mehrwertsteuer, Stromsteuer oder Umlagen wie die EEG-Umlage mit ein. Daher kann sich der Strompreis trotz einer Preisgarantie während der Laufzeit ändern – das sollten Sie immer im Hinterkopf behalten.
Die passende Zahlweise
Es kann von Zeit zu Zeit vorkommen, dass ein Versorger eine jährliche Vorauszahlung geringfügig mit einem Bonus belohnt, dennoch sollten Sie sich immer für eine monatliche oder maximal vierteljährliche Abschlagszahlung entscheiden. Eine jährliche Vorauszahlung birgt ein Verlustrisiko in dem Sinn, dass ausgerechnet Ihr Stromanbieter im harten Konkurrenzkampf auf dem Markt nicht bestehen könnte und Insolvenz anmelden muss. Das passiert gar nicht so selten, wie Sie vielleicht denken.
Nun sehen Sie das Geld, das Sie bereits investiert haben, nie wieder. Daher bietet sich die monatliche Abschlagzahlung an. Zudem erhalten Sie so immer den genauen Überblick über Ihre Ausgaben und Kosten und halten die Kosten, die auf einen Schlag anfallen, möglichst gering. Bietet Ihnen ein Versorger gar nicht erst die Option einer monatlichen Abschlagszahlung, sollten Sie sich dringend nach einer Alternative umsehen.
Sie wollen sich für die Umwelt einsetzen? Dann fördern Sie aktiv Ökostrom!
Wie uns mehrere Statistiken in den letzten Jahren gezeigt haben, steigt die Nachfrage nach Ökostrom in Deutschland kontinuierlich an und auch der Anteil des Ökostroms an der gesamten Produktion von Strom in der Bundesrepublik erhöht sich kontinuierlich. Betrug der Anteil von Ökostrom etwa im Jahr 2000 lediglich knapp 6 Prozent, konnten wir für das Jahr 2014 bereits etwa 28 Prozent konstatieren – Tendenz weiter steigend.
Daran haben vor allem Sie als Verbraucher einen entscheidenden Anteil: Falls Sie einen speziellen Ökostrom-Tarif auswählen, dürfen die Stromversorger die von Ihnen verbrauchte Menge in das Netz einspeisen. Sie können mit einem Strompreisvergleich also Ihre Chance wahrnehmen, sowohl auf die Strompreisentwicklung als auch auf die Stärkung von Ökostrom direkt Einfluss zu nehmen. Alles, was Sie tun müssen, ist, in wenigen Schritten den Stromanbieter zu wechseln.
Die Entwicklung von Ökostrom in Deutschland
Die älteste Variante der Stromgewinnung aus rein regenerativen Energien stellen Wasserkraftwerke dar, die auch heute kaum in der Kritik stehen, was sich allerdings nicht über Windkraftanlagen sagen lässt. Manche stören die massiven Rotoren, andere sehen in ihnen einen Schandfleck in der Landschaft, während andere den Vogelzug gefährdet sehen. Fakt ist, dass wir bei der Stromerzeugung nicht alle Negativkriterien eliminieren können. Wie man das Geräusch und den Anblick einer Windkraftanlage in Relation zu den Folgen einer Kernschmelze setzt, kann dann jeder für sich selbst entscheiden.
Im Dezember 2018 ging in Deutschland allerdings eine historische Epoche zu Ende, als in der Zeche „Prosper-Haniel“ die letzte Steinkohlegrube geschlossen wurde. Das gilt einerseits als weiterer Schritt zur Energiewende, bedeutet aber andererseits auch, dass die Zahl der möglichen Optionen der Stromerzeugung um eine weitere abgenommen hat. Damit bleiben mit dem angestrebten Ausstieg aus der Kernenergie nur noch Sonne, Wasser, Wind, Biomasse und Erdwärme. Hier muss die Bundesregierung in Zukunft eine sinnvolle Lösung ausarbeiten, wie diese Ressourcen am besten zu nutzen sind.
Zahlen und Fakten rund um den Ökostrom
In der Zeit zwischen Januar und September 2018 lag der aus regenerativen Quellen erzeugte Strom bei knapp 170 Milliarden Kilowattstunden. Im gleichen Zeitraum 2017 betrug dieser Wert „nur“ 155,5 Milliarden. Das zeigt uns, dass die Entwicklung zumindest in die richtige Richtung geht. Einige Beobachtungspunkte aus dem Jahr 2018 sind:
- Der größte Anteil entfiel mit etwa 63 Milliarden Kilowattstunden auf durch Windkraft gewonnenen Strom. Das ist eine Steigerung von knapp 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
- Auch Solaranlagen konnten ein deutliches Plus verzeichnen. Mit einem Anstieg um knapp 16 Prozent betrug ihr Anteil am Gesamtaufkommen von Ökostrom circa 41 Milliarden Kilowattstunden.
- Auf Platz 3 folgte dann Biomasse mit circa 34 Milliarden Kilowattstunden, wobei Wasserkraftwerke nur bei 13 Milliarden Kilowattstunden lagen.
Der Nachtstrom: Eine spezielle Variante der Stromversorgung und -erzeugung
Wir haben den Begriff „Nachtstrom“ in unserem Ratgeber bereits an ein oder zwei Stellen kurz erwähnt und wollen an dieser Stelle noch einmal ausführlich darauf eingehen. Nachtstrom greift in erster Linie für Stromheizungen, sogenannte Nachtspeicheröfen. Diese Heizungen werden in der Nacht mit Strom aufgeladen, um dann tagsüber Wärme abzugeben. Der Nachtstrom wird in der Regel zwischen 22:00 Uhr abends und 06:00 Uhr morgens abgerechnet – daher kommt auch der Name der „Stromart“.
Durch die Verlagerung der Aufladezeiten in die Nacht oder auf das Wochenende könnten Kraftwerke entlastet und die Stromerzeugung entzerrt werden. Als Verbraucher würden Sie im Umkehrschluss von günstigeren Preisen im Rahmen eines Nachttarifs profitieren. Die Rechnung geht aber nur solange auf, wie Strom als Heizmaterial günstiger ist als Gas oder Öl – und das ist durch den rapiden Anstieg der Strompreise in den letzten Jahren nicht mehr der Fall. Nachtspeicheröfen haben vor diesem Hintergrund daher in den letzten Jahren stark an Bedeutung verloren.
Nutzer von Nachtstrom haben zwei Tarife. Zum einen nutzen sie den Tarif ‚ht‘, den Hochtarif, zum anderen einen Tarif 'nt‘, den Niedertarif. Damit die Abrechnung korrekt erfolgen kann, bedarf es an dieser Stelle auch zweier Zählwerke.
FAQs: Sie haben drängende Fragen, auf die Sie eine Antwort brauchen? Hier sind Sie richtig!
Wie kann ich die Preise für Gewerbestrom vergleichen?
Sind meine Daten beim Strompreisvergleich in sicheren Händen?
Ist der Strompreisvergleich mit einem bestimmten Stromanbieter verbunden?
Welche Tipps und Informationen bieten die Stiftung Warentest und Öko Test?
Was empfiehlt die Stiftung Warentest beim Strompreisvergleich?
Dass die Stiftung Warentest vor allem das Wohl des deutschen Verbrauchers im Auge hat, ist bekannt. Daher empfiehlt Ihnen die Organisation nicht nur, für den Anbieterwechsel einen Strompreisvergleich durchzuführen, sondern versucht auch, Ihnen zu einem verbraucherfreundlichen Tarif zu verhelfen. Damit Sie auch stets solche Tarife angezeigt bekommen und möglicherweise kritischen Versorgern aus dem Weg gehen, sollten Sie Ihren Preisvergleich nach den Empfehlungen der Stiftung Warentest richten, die da wären:
- Höchstens 12 Monate Vertragslaufzeit
- Mindestens 12 Monate Preisgarantie
- Maximal 6 Wochen Kündigungsfrist
- Höchstens 1 Monat automatische Vertragsverlängerung
Eine Übersicht über alle Tests, Artikel und Ratgeber der Stiftung Warentest erhalten Sie unter dem folgenden Link. Besonders interessant dürfte für Sie als Leser dieses Ratgebers aber der folgende Text sein, in welchem die Stiftung 9 verschiedene Wechseldienste in Deutschland in der Praxis getestet hat. Immerhin 7 dieser Dienste können Sie demnach ohne größere Bedenken nutzen.
Hat Öko Test eigene Tipps dafür, wie Sie passend Ökostrom vergleichen?
Wir haben in unserem Ratgeber schon etwas ausführlicher über das Thema Ökostrom geschrieben und selbstverständlich hat auch Öko Test eine eigene Meinung zu diesem Thema. Leider hat sich Öko Test insgesamt nicht so detailliert mit Stromanbietern auseinandergesetzt wie die Stiftung Warentest, hat aber einen interessanten Text mit dem Titel „Ökostromanbieter und wie Sie gute Anbieter erkennen“ erstellt.
Sie können diesen Ratgeber unter diesem Link komplett lesen. Darin zählt Öko Test einige wesentliche Gründe auf, weswegen immer mehr Verbraucher auf einen Ökostrom-Tarif umsteigen wollen und bestätigt eigentlich nur die Ansichten, die wir bereits in unserem Ratgeber vertreten haben. Wenn Sie mit dem Gedanken an einen Ökostrom-Tarif spielen, sollten Sie dem Ratgeber unbedingt einen Besuch abstatten.
Fazit: Ein Strompreisvergleich lohnt sich immer!
Es wird sich wohl in absehbarer Zukunft nichts daran ändern, dass sich die Strompreise täglich verändern – und das mit einer eher nach oben gerichteten Tendenz. Durch einen regelmäßigen Strompreisvergleich versetzen Sie sich selbst aber in eine angenehme Position, dass Sie auf gar keinen Fall zu viel für Strom bezahlen, unabhängig davon, wie die Marktlage ist. Ganz besonders wichtig ist ein solcher Vergleich für Verbraucher die noch immer in einem Grundversorgungstarif festsitzen. Bedenken Sie also immer Ihre Kündigungsfristen und erkundigen Sie sich rechtzeitig nach preiswerten Alternativen.