:Ehemaliger KZ-Steinbruch wird Teil der Gedenkstätte Flossenbürg
Auf diese Weise soll der Ort, an dem sich Tausende zu Tode geschuftet haben, öffentlich zugänglich gemacht werden und einen Beitrag zur Aufklärung über die Verbrechen des NS-Regimes leisten.
Erinnerungsort Neuaubing
:„Jede Minute den Tod vor Augen, das macht einen Menschen kaputt“
Das ehemalige Zwangsarbeiterlager an der Ehrenbürgstraße wird für gut 32 Millionen Euro zu einer Zweigstelle des NS-Dokuzentrums ausgebaut. Das Areal in Neuaubing ist in Deutschland einzigartig.
Nationalsozialismus
:Verwalter und Verfolgter
Als Leiter des jüdischen Arbeitseinsatzes in der Flachsröste Lohhof war Rolf Grabower einerseits Handlanger des NS-Regimes, andererseits selbst Opfer. Bekannt ist der Finanzfachmann bis heute als Vater der Umsatzsteuer.
Zwangsarbeit für Möbelfirma
:Ikea zahlt für DDR-Opfer
Der Möbelkonzern äußert tiefes Bedauern, dass Artikel von politischen Häftlingen in der DDR produziert wurden. Das Unternehmen will nun sechs Millionen Euro in einen Fonds einzahlen.
Nationalsozialismus
:Ein gestohlenes Leben
Sie ist die einzige Angehörige eines Opfers der Kinderbaracke, die sich je in Markt Indersdorf gemeldet hat: 80 Jahre nach dem Tod ihrer Schwägerin kommt Susan Wojtowicz aus den USA erstmals an den Geburts- und Sterbeort ihrer Verwandten.
Zeitzeugnis
:„Wir müssen die Geschichte weitergeben“
Deutschland und Polen verhandeln noch immer über Hilfe für NS-Opfer. Leokadia Wieczorek hat das System der „Zwangsarbeit“ als Kind miterlebt. Besuch bei einer Frau, die bis heute um Unterstützung kämpft.
Deutsch-polnisches Verhältnis
:Gedenken ohne Gäste
Die Regierungen von Berlin und Warschau werden den 85. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen nicht gemeinsam begehen. Dabei schienen sich die Länder seit dem Amtsantritt von Premier Tusk wieder anzunähern.
Kekshersteller
:Bahlsen beschäftigte mehr Zwangsarbeiter in der NS-Zeit als bisher bekannt
Bahlsen hatte Historiker beauftragt, seine Geschichte in der NS-Zeit aufzuarbeiten. Die Ergebnisse: Mehr als 800 Zwangsarbeiter sollen für die Firma gearbeitet haben. Sie war Nutznießer der NS-Diktatur.
MeinungLieferketten
:Autokonzerne müssen mit dem Risiko leben
Nach VW soll nun auch BMW Autos mit verbotenen chinesischen Teilen in die USA importiert haben. Dass solche Fälle aufgedeckt werden, ist gut. Verhindern lassen sie sich jedoch nur schwer.
KZ Flossenbürg
:Hölle aus Stein
79 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Flossenbürg endet der Granitabbau am früheren KZ-Steinbruch. Viele Häftlinge starben bei der unmenschlichen Arbeit. Über den langwierigen Kampf, einen historischen Ort zu schützen.
China
:Verdacht auf Zwangsarbeit - Tausende Autos von VW hängen in US-Häfen fest
In den Fahrzeugen könnte ein Teil stecken, das aus Zwangsarbeit in China stammen könnte. Ein US-Gesetz verbietet in dem Fall die Einfuhr von Waren.
ExklusivAutoindustrie
:Weitere Kritik an VW nach Prüfung in Xinjiang
Mit einer unabhängigen Prüfung der Arbeitsbedingungen im Werk in Xinjiang wollte Volkswagen Zwangsarbeitsvorwürfe entkräften. Doch Forscher sind von den Ergebnissen nicht überzeugt.
Autoindustrie
:Prüfer sieht keine Anzeichen für Zwangsarbeit bei VW in Xinjiang
Menschenrechtler kritisieren VW seit Jahren für seinen Standort im chinesischen Xinjiang. Nun hat der Autobauer ein Audit vornehmen lassen. Mit den Ergebnissen will VW zwei Probleme loswerden.
Zwangsarbeiterlager in München
:Zurück in die verdrängte Vergangenheit
Der Niederländer Teunis van Houwelingen musste in der NS-Zeit mit 18 Jahren als Zwangsarbeiter in Neuaubing schuften - seiner Familie hat er erst vor zehn Jahren davon erzählt. Nun kehrt der 96-Jährige zurück in eine Stadt, die von den Kriegssklaven profitierte.
NS-Zwangsarbeit
:Gedenkstein für Boleslaw Buczkowski
Der 18-jährige Zwangsarbeiter wurde 1942 von einem Sondergericht zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Das Politische Buch
:Lieber ins KZ als in den Gulag
Grete Rebstock hat einstige sowjetische Zwangsarbeiter über deren doppeltes Leiden befragt: vom NS-Regime deportiert und vom Stalin-Staat als Verräter gebrandmarkt. Ihre Angst vor Repressionen unter Putins Herrschaft dauert bis heute an.
Das Politische Buch
:Leidgenossinnen
Der Journalist Yves Demuth hat ein aufrüttelndes Buch über Zwangsarbeiterinnen in der Schweiz geschrieben: Frauen, die bis Mitte der 1970er-Jahre zwangsweise in Fabriken schuften mussten. Die Aufarbeitung dieses düsteren Kapitels hat gerade erst begonnen.
Arte-Doku "Unter Deutschen"
:Die Jugend fällt aus
13 Millionen vor allem junge Europäerinnen und Europäer hat der NS-Staat zur Zwangsarbeit gepresst. Außergewöhnlich persönlich erzählt ein Dokumentarfilm von diesem Verbrechen.
Unterschleißheim
:Fortschritte bei Mahnmal und Museum
Nach herben Rückschlägen bei den beiden zentralen kulturhistorischen Projekten peilt das Rathaus jetzt eine Eröffnung noch 2023 an.
Zwangsarbeit
:Erinnern, nicht relativeren
Die mit der Gedenkstele in Garching beauftragte Künstlerin zieht eine falsche Parallele zur Gegenwart.
Neuaubinger Prestigeprojekt
:Wie aus Baracken ein Gedenkort werden soll
Das Gelände des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers an der Ehrenbürgstraße wird saniert. Nach der Zustimmung des Stadtrats stehen dafür bis 2027 rund 26 Millionen Euro bereit.
Lokale NS-Geschichte
:"Ich weiß jetzt, dass niemand vergessen wird"
Mit einem kleinen Festakt wird das Denkmal für die Opfer von Verschleppung und Zwangsarbeit bei Eichenkofen enthüllt und der Öffentlichkeit übergeben. Die Stele erinnert an die weit mehr als 8000 Frauen, Männer und Kinder, die im Landkreis von 1939 bis 1945 ausgebeutet wurden - was es Nazi-Deutschland erleichterte, seinen verbrecherischen Krieg zu führen und Millionen Menschen aus rassistischen Motiven zu ermorden.
Nationalsozialismus
:Warum Gersthofen an einem Nazi-Straßennamen festhält
Seit Jahren herrscht Streit um die Wernher-von-Braun-Straße. Nun hätte der Stadtrat eine Umbenennung beschließen können - und lehnte ab. Obwohl sich ein zuvor beauftragtes Fachgremium dafür aussprach. Was ist da los?
Konsum
:So will die EU Produkte aus Zwangsarbeit stoppen
Behörden sollen Verdachtsfälle untersuchen und den Verkauf und Import verbieten. Die Maßnahmen sollen aber nicht nur Waren aus der chinesischen Uiguren-Provinz treffen.
Europäische Union
:Gegen Zwangsarbeit, für Klimaschutz
In den kommenden Monaten stehen in Brüssel wichtige wirtschaftspolitische Entscheidungen an. Die dürften Ärger mit China bedeuten - und höhere Kosten für die Industrie. Ein Überblick über die wichtigsten Themen.
Erinnerungskultur
:In Nürnberg verwahrlost ein Stück deutscher Geschichte
Erst nutzten die Nazis den "Bahnhof Märzfeld" als Willkommensort für NS-Treffen, dann organisierten sie von dort ihren Terror an Juden. Dass der Ort seit Jahren verfällt, nennen sie in der Stadt eine "Katastrophe".
NS-Geschichte in Erding
:Den Vergessenen ein Gesicht geben
Pax Christi startet eine Spendenkampagne für ein Erdinger Zwangsarbeiter-Denkmal. Begleitend dazu erscheint eine Video-Dokumentation über das Lager Eichenkofen.
Bremen
:Neue Züge, alte Gräber
Auf dem Bremer "Russenfriedhof" liegen noch Knochen sowjetischer Kriegsgefangener. Kann ausgerechnet dort eine Bahnwerkstatt für Regionalzüge entstehen?
NS-Erinnerungsort in München
:"Hinunter in den historischen Abgrund und hinauf in die kreative Wiederbelebung"
Der Plan für die denkmal- und naturschutzgerechte Sanierung des ehemaligen NS-Zwangsarbeiterlagers in Neuaubing steht. Die auf dem Gelände angesiedelten Künstler und Handwerker sind positiv überrascht.
Nationalsozialismus
:Das schwierige Gedenken an die Hölle von Lohhof
Unterschleißheim arbeitet trotz fehlenden Grundstücks weiter an einem Erinnerungsort für die Zwangsarbeiterinnen der Flachsröste. Die Eröffnung ist jetzt 2023 geplant.
Kommentar
:Gedenken kann die Welt verbessern
Gerade vor dem Hintergrund des aktuellen Krieges ist es wichtig, an die Verbrechen der Vergangenheit zu erinnern.
Stahlindustrie
:Krupp-Stiftung lässt Nazi-Vergangenheit aufarbeiten
Die Großaktionärin von Thyssenkrupp will mehr über den letzten Inhaber der Firma Krupp erfahren, einen Kriegsverbrecher.
NS-Vergangenheit
:"Nur den Mut nicht verlieren"
Das Tagebuch des niederländischen Jugendlichen Jan Bazuin ist ein einzigartiges Zeugnis seiner Zeit als Zwangsarbeiter in Bayern 1945. Im NS-Dokumentationszentrum wird der Band mit Zeichnungen Barbara Yelins nun vorgestellt.
Erinnerungsprojekt
:Geschichten der Zwangsarbeit
Eine App des NS-Dokuzentrums umkreist ein ehemaliges Lager in Neuaubing - künstlerisch, dokumentarisch und interaktiv. Diese digitale Erzählung überbrückt auch die Zeit, bis 2025 in zwei Baracken eine Gedenkstätte eröffnet.
NS-Zwangsarbeiter
:"Natürlich hat er Entschädigungsanträge gestellt"
Das spätere Leben vieler ehemaliger Zwangsarbeiter aus der NS-Zeit eint, dass sie wenig erzählten. Doch was wissen die Nachfahren? Zu Besuch bei Familie de Zolt.
NS-Zwangsarbeiter
:"Unser Vater hat nie irgendeinen Groll gegen die Deutschen empfunden"
Das spätere Leben vieler ehemaliger Zwangsarbeiter aus der NS-Zeit eint, dass sie wenig erzählten. Doch was wissen die Nachfahren? Zu Besuch bei Familie di Nuzzo.
NS-Zwangsarbeiter
:"La vita era difficile"
Das spätere Leben vieler ehemaliger Zwangsarbeiter aus der NS-Zeit eint, dass sie wenig erzählten. Doch was wissen die Nachfahren? Zu Besuch bei Familie Burani.
NS-Zwangsarbeiter
:"In Neuaubing herrschte der Hunger"
Das spätere Leben vieler ehemaliger Zwangsarbeiter aus der NS-Zeit eint, dass sie wenig erzählten. Doch was wissen die Nachfahren? Zu Besuch bei Familie Ganora.
NS-Zwangsarbeiter
:"Brot war ihm heilig"
Das spätere Leben vieler ehemaliger Zwangsarbeiter aus der NS-Zeit eint, dass sie wenig erzählten. Doch was wissen die Nachfahren? Zu Besuch bei Familie de Giovanni.
NS-Zwangsarbeiter
:"Plötzlich war er Kriegsgefangener und Verräter"
Das spätere Leben vieler ehemaliger Zwangsarbeiter aus der NS-Zeit eint, dass sie wenig erzählten. Doch was wissen die Nachfahren? Zu Besuch bei Familie Eicher Clere.
Ausstellung in Augsburg
:Auf den Spuren der Vorfahren
Zehn Künstler aus Serbien, Montenegro, Albanien und Deutschland beschäftigen sich in "Missing Stories" mit dem Thema Zwangsarbeit und finden starke Bilder für das vernachlässigte Thema.
Augsburg
:Harte Erinnerungen
Lesung aus den Lebensgeschichten ehemaliger Zwangsarbeiterinnen im Kulturhaus Abraxas.
Unterschleißheim
:NS-Mahnmal vor dem Aus
Weil ein Privateigentümer sein Grundstück am Lohhofer Bahnhof nicht veräußern will, kann die Stadt Unterschleißheim den Gedenkweg für die Zwangsarbeiterinnen der Flachsröste nicht realisieren.
Zwangsarbeit bei Bahlsen
:Denk ich an Deutschland
Bei Bahlsen hieß es lange, dass es ihren Zwangsarbeiterinnen im Krieg nicht so schlecht ging. Es gibt
Frauen in der Ukraine, die das besser wissen - und eine Keks-Erbin, die etwas gutmachen will.
Zwangsarbeit bei Bahlsen
:Denk ich an Deutschland
Bei Bahlsen hieß es lange, dass es ihren Zwangsarbeiterinnen im Krieg nicht so schlecht ging. Es gibt Frauen in der Ukraine, die das besser wissen – und eine Keks-Erbin, die etwas gutmachen will.
Kritik
:Kind, gib' a Rua
"10 Vaterunser" erinnert an den Münchner Kammerspielen an die polnischen Zwangsarbeiter im Dritten Reich.
Gedenken an NS-Verbrechen
:Den Opfern Namen geben
Die Stadt Unterschleißheim verneigt sich mit einem Weg der Erinnerung vor den 500 Frauen und Männern, die in der Flachsröste Lohhof von den Nazis zur Zwangsarbeit gezwungen wurden
MeinungKommentar
:Wegducken wird schwer gemacht
Der nun gefundene Kompromiss für ein Lieferkettengesetz ist überfällig gewesen. Er schafft es aber auch, Sorgen der Unternehmen zu zerstreuen.
Historisches aus Erding
:Gesicht für Gesicht
Tausende Frauen und Männer mussten im Landkreis Zwangsarbeit leisten. Durch Crowdfundig sollen ihre Biografien in die öffentliche Erinnerung rücken
ExklusivChina
:Hunderttausende Uiguren zwangsweise bei Baumwollernte eingesetzt
Ein Großteil der chinesischen Baumwolle wird unter Zwang gepflückt, vor allem von Uiguren - dies legen Regierungsdokumente und Berichte staatlicher Medien nahe. Das dürfte auch deutsche Hersteller unter Druck setzen.