Wutbürger

SZ PlusMeinungWahl in Bremen
:Alles Peanuts? Nicht ganz

Die Stadt scheint ihre lokalen Missstände so akzeptiert zu haben wie die Gezeiten. Zumindest ein Teil der Wähler entscheidet diesmal aus einer Wut, die eher gesamtdeutsch begründet ist.

Kommentar von Ulrike Nimz

SZ PlusTheater
:Jedes Wort ein Faustschlag

Ulrich Rasche zerlegt Georg Büchners "Leonce und Lena" am Deutschen Theater Berlin mit Klassenkampf-Parolen und viel Hass-Energie.

Von Peter Laudenbach

SZ PlusMeinungSteuerskandal
:Cum-Ex-Profiteure haben keine Gnade verdient

Hanno Berger war einst als trickreicher Steueranwalt gefragt. Sein Teilgeständnis im Cum-Ex-Prozess ist eine Zäsur und ein Sieg der Aufklärung. Hartnäckige Ermittlungen sind in diesen Zeiten wichtiger denn je.

Kommentar von Klaus Ott

SZ Plus"Stuttgart 21"
:In anderen Augen

Am 30. September 2010 demonstrierten Tausende gegen den Bahnhof "Stuttgart 21". Dann eskalierte ein Polizeieinsatz, Wasserwerfer zerstörten die Augen von Dietrich Wagner und veränderten eine Stadt für immer. Eine Spurensuche, zehn Jahre später.

SZ MagazinSocial Media
:Das Schweigen der Anderen

Von wegen Wutbürger: Viele Menschen lesen in sozialen Netzwerken zwar mit, kommentieren aber nie etwas. Dabei ist das nicht nur moralisch falsch, sondern auch gesundheitsschädlich.

Von Alena Schröder

SZ-Serie "Landmarken"
:Sagenumwobener Leuchtturm

Seitdem zwei Etagen des Haarer Hochhauses nachts hin und wieder in Rot erstrahlen, reißen die Gerüchte um ein Bordell in luftiger Höhe nicht ab. Doch im urbanen Wahrzeichen der Gemeinde finden keine einsamen Herzen ihr Glück, sondern Patienten mit Rückenleiden und Knieproblemen Linderung.

Von Bernhard Lohr

Wutbürger
:"Pegida" schwächelt

Die West-Ableger von Pegida in Düsseldorf, Köln, Frankfurt am Main und München haben nichts mehr zu melden. Selbst in Dresden schwindet die Beteiligung.

Baden-Württemberg
:Geburtsstunde des Wutbürgers

Vor fünf Jahren rollten in Stuttgart die Wasserwerfer an, weil das Volk gegen den Bau von S21 demonstrierte. Der Tag hat die politische Kultur des Landes verändert.

Von Josef Kelnberger

Ihr Forum
:Woher kommt die Wut auf "Mainstreammedien" und die "Politiker"?

Teile der AfD-Basis, die Demonstranten von Hogesa, Pegida und die neuen Montagsmahnwachen eint die Wut auf "Mainstreammedien" und "die Politiker". Aber woher kommt diese Wut?

Deutschlands Proteststadt
:In Hamburg, da knallt es

Rote Flora, Elbvertiefung, Gängeviertel: Hamburgs Protestkultur bietet nicht nur zur Walpurgisnacht jede Menge Potenzial für Wutbürger und Weltretter. Ein Glossar.

Von Moritz Herrmann

Stuttgart 21
:Aufsichtsrat will Bahn-Vorstand entmachten

Alles unter Kontrolle: Der Bahn-Aufsichtsrat soll dem Bahn-Vorstand die Hoheit über das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 entziehen. Auch für das Problem der Mehrkosten hat das Kontrollgremium offenbar eine Lösung: Es will die Bahn verpflichten, das Land Baden-Württemberg und die Stadt Stuttgart zu verklagen.

"Willkommen in der Bretagne" im Kino
:Fröhliche Wutbürger

Zwischen Klischee und wahrer Geschichte: In der Komödie "Willkommen in der Bretagne" geht es um Schwangerschaften, Rationalisierungspläne und Bowling. Vor allem aber ist der Film eine Hommage an die französische Protestkultur.

Von Susan Vahabzadeh

Göttinger Studie zu Protestbewegungen
:Politisch engagiert, männlich, kinderlos

Der typische Demonstrant ist männlich, Rentner und kämpft für eine gute Zukunft - jedoch nicht für die seiner Kinder. Forscher des Göttinger Instituts für Demokratieforschung nennen eigenen Nachwuchs sogar ein "Ausschlusskriterium für Engagement".

MeinungPolitische Debatte
:Empörung als Prinzip

Wutbürger, "Shitstorm" und die Protestpartei der Piraten sind an die Stelle des Politikverdrusses getreten. Doch statt Beginn einer konstruktiven Diskussion zu sein, haben die Empörungswellen der letzten Zeit nur wenig bewirkt. Einem Stakkato der Erregung folgte das jeweils nächste - zurück bleibt ein schales Gefühl.

Jan Heidtmann

Kundgebung für soziale Gerechtigkeit
:Occupy Munich

"Entmachteignet die Banken. Reichtum für alle": 300 Menschen demonstrieren in München gegen gesellschaftliche Missstände - und fordern eine stärkere Kontrolle des Finanzsektors. Unter ihnen ist auch ein prominenter Unterstützer.

Akzeptanz von Großprojekten
:Nicht vor meiner Haustür!

Landebahnen, Hochspannungsleitungen oder eine Großbaustelle vor der eigenen Haustür? Keiner wünscht sich das. Meist sind es daher Anlieger, die gegen Großprojekte demonstrieren. Doch wenn überall Wutbürger auf die Barrikaden gehen, dann steht die Gesellschaft am Ende ohne funktionierende Infrastruktur da. Nachträgliche Mediationsverfahren oder staatlicher Zwang helfen hier nicht weiter. Wie zukünftige Großprojekte dennoch funktionieren können.

Michael Bauchmüller

Occupy-Bewegung
:Besetzen, so lange es geht

Occupy - das bedeutet nicht, mal eben zu protestieren. Occupy heißt besetzen, wenn es sein muss dauerhaft. Nach den weltweiten Massenprotesten haben Demonstranten in Frankfurt vor der Europäischen Zentralbank ihre Zelte aufgeschlagen. Die Berliner durften nicht campieren, gingen dafür aber am Sonntag wieder demonstrieren.

Streit um Bau einer Kapelle
:Der Widerspenstige

Der Niederrother Landwirt Georg Prummer will unbedingt eine Marienkapelle auf seinem Grundstück bauen. Dafür nimmt er viel in Kauf - auch großen Ärger mit dem Landratsamt.

Robert Stocker

Frankreichs Manifest zum Volkszorn
:Empört euch!

Das meistverkaufte Buch des Jahres im unzufriedensten Land der Welt: Widerstandskämpfer Stéphane Hessel bewegt seine Landsleute mit dem Aufruf, sich gegen die Verhältnisse aufzulehnen.

Alex Rühle

Deutscher Alltag
:Winterschlaf für Wutbürger

Im Winter sind die Misshelligkeiten größer als im Sommer, weil die lange Dunkelheit die Leute schlechtlaunig macht. Gäbe es eine wirklich anständige Regierung, würde sie den Winterschlaf als Rentenausfallzeit anerkennen.

Kurt Kister

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