Wen Jiabao

SZ PlusChinas Reiche
:Ich bereue nichts

Die Geschichte des Desmond Shum klingt wie ein Thriller. Jetzt hat er aufgeschrieben, wie er und seine Frau in Chinas korruptem System zu Milliardären wurden. Von der Gier nach Geld, Sex und Macht und einem Imperium, das zurückschlägt.

Von Kai Strittmatter

SZ PlusDeutsche Bank
:Die große Massage

Hifi-Anlagen, Kristalltiger, Luxustaschen, Kaschmirmäntel, Wein, Honorare und dazu ein schicker Job fürs Kind: Wie sich die Deutsche Bank in China an die Funktionäre ranwanzte.

Führung des Politbüros der KP
:Chinas freundliche Hardliner

Wirtschaftlich liberal, gesellschaftlich äußerst konservativ: Chinas Präsident Xi Jinping bestimmt zusammen mit sechs von ihm ausgesuchten Männern in den kommenden Jahren den Kurs des Landes. Große Reformen dürfen die Chinesen wohl nicht erwarten.

im Überblick.

MeinungChinas Militärbudget
:Angst vor dem eigenen Volk

China rüstet auf - und erhöht seine Militärausgaben um zehn Prozent. Weltweit ist die Aufregung groß, doch viel dramatischer ist eine andere Zahl in den Haushaltsplänen. Sie zeigt: Mehr noch als den äußeren Feind fürchten die Kommunisten die inneren Gegner.

Ein Kommentar von Kai Strittmatter, Peking

Nationaler Volkskongress in Peking
:China pumpt Militär-Etat auf

In blumigen Worten preist Chinas scheidender Premier Wen Jiabao beim Volkskongress seine Amtszeit - und stellt einige Weichen für seinen Nachfolger: Die Wirtschaft des kommunistischen Landes soll um sieben Prozent wachsen und das Militär deutlich aufrüsten.

Führungswechsel
:Chinas neue Mächtige

Nur Insider kennen die Funktionäre der Kommunistischen Partei Chinas, die derzeit als Kandidaten für den Ständigen Ausschuss des Politbüros gehandelt werden. Ob Reformer oder Blockierer in Chinas Machtzentrum einziehen, entscheidet über die künftige Strategie der Weltmacht.

im Überblick.

Angeblicher Milliardenbesitz der Familie Wen
:Chinas Staatspartei überprüft Regierungschef

Besitzt die Familie von Chinas Premier Wen Jiabao wirklich Milliarden Dollar? Die Kommunistische Partei Chinas will das untersuchen lassen. Laut einer chinesischen Zeitung war es Wen selbst, der darum gebeten hat.

China reagiert auf Enthüllung über Wen Jiabao
:Löschen und sperren - alles für die Harmonie

Die Familie des chinesischen Premiers Wen Jiabao sieht sich nach dem Bericht über ihre Reichtümer zum Dementi genötigt - eine Premiere. Doch was kriegt die Bevölkerung von den Enthüllungen überhaupt mit? Die Zensoren löschen geschwind jede Spur im Netz und werden selbst in Blogs aktiv.

Kai Strittmatter, Peking

Wen Jiabao nach "New York Times"-Recherche
:Chinas Premier dementiert Berichte über Milliardenvermögen

Über 2,1 Milliarden Euro verfüge die Familie des chinesischen Premierministers Wen Jiabao, so stand es in der "New York Times". In einem öffentlichen Schreiben seiner Anwälte streitet der Regierungschef die Behauptungen der Zeitung ab - und kündigt weitere "Klarstellungen" an.

MeinungKorruption in China
:Pekings gierige Kader

Die Chinesen sind einiges von ihren Mächtigen gewohnt. Dass die Kader sich aber nicht nur Millionen, sondern Milliarden Dollar unter den Nagel reißen, ist eine neue Dimension der Vetternwirtschaft und Korruption. Der Fall Wen Jiabao zeigt, wie verdorben das System wirklich ist.

Kai Strittmatter

Vorwürfe gegen Chinas Premier Wen Jiabao
:Im Reich der reichen Verwandten

Kurz vor dem Machtwechsel im November sieht sich Chinas Elite der nächsten Belastungsprobe ausgesetzt: Der Bericht über das Milliardenvermögen der Verwandten von Premier Wen Jiabao nährt den Verdacht, die gesamte politische Klasse sei korrupt. Lange akzeptierte das Volk den Wohlstand chinesischer Funktionäre - doch nun könnte das Staatswesen ernsthaft Schaden nehmen.

Sebastian Krass

Geheime Milliardenvermögen von Chinas Premier
:Peking sperrt westliche Medien nach Wen-Bericht

Er stellt sich stets als bescheidener Staatsdiener dar, doch dieses Bild bekommt Risse: Einem Bericht der "New York Times" zufolge haben Angehörige von Chinas Premier Wen Jiabao über verschiedene Beteiligungen ein Vermögen von 2,7 Milliarden Dollar angehäuft. Die Menschen in China konnten den Bericht allerdings nicht lesen. Peking reagierte sofort mit Zensur.

Auftritt von Wen Jiabao in Brüssel
:Chinesen lassen Fernsehübertragung der EU abbrechen

Die Zuschauer waren verblüfft: Mitten in der Auftaktrede des chinesischen Ministerpräsidenten beim EU-China-Gipfel in Brüssel blendete der offizielle TV-Sender der EU die Übertragung aus. Das Signal dazu kam aus der chinesischen Delegation.

Solarsubventionen in China
:Merkel will Antidumping-Klage verhindern

Die Kanzlerin will den Subventions-Streit zwischen China und europäischen Solarherstellern durch Verhandlungen beilegen. Damit soll ein Verfahren gegen Peking abgewendet werden. Doch der Solarbranche reicht das nicht.

Kanzlerin Merkel in China
:China stellt Bedingungen für Euro-Unterstützung

Gemeinsam gegen die Euro-Krise: Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao sichert Kanzlerin Merkel Unterstützung zu, fordert aber auch stärkere Anstrengungen der europäischen Partner. Im Rahmen der China-Reise kann sich auch Airbus einen Großauftrag sichern.

China-Besuch von Kanzlerin Merkel
:Mission einer Handlungsreisenden

"Eine fast perfekte Symbiose": Die wirtschaftlichen Beziehungen sind so gut wie nie, doch Bundes- und Volksrepublik verbindet inzwischen mehr als nur eine lukrative Geschäftsbeziehung. Bei ihrem Besuch in Peking steht Kanzlerin Merkel dennoch vor einer schweren Herausforderung. Sie soll mit der deutschen Stärke um Vertrauen für den Euro werben, darf aber auch die Menschenrechtsverletzungen nicht vergessen.

Daniel Brössler

Chinas staatliches Finanzmonopol
:"Unsere Banken verdienen zu leicht Geld"

Chinas Premierminister Wen Jiabao will das staatliche Bankenmonopol zerschlagen. Es soll mehr Kapital fließen. Die Wirtschaft des Landes muss sich dringend wandeln - doch in Peking tobt ein Machtkampf zwischen Reformern und Bewahrern.

Christoph Giesen

Chinareise der Kanzlerin
:Peking hat nichts zu verschenken

Europa sehnt sich nach chinesischen Devisenreserven, mit ihnen ließen sich die Euro-Rettungsschirme weiter aufspannen. Nun wirbt Kanzlerin Merkel in Peking für den Euro. Bei der Fragerunde dazu erntet sie freundlichen Applaus, mehr aber auch nicht: Ihre Gastgeber fordern von Europa "schmerzhafte Entscheidungen".

Robert Roßmann, Peking

Chinas Regierungschef Wen in Berlin
:Ein Gast, der sich nicht beugen muss

Wandel durch Handel? Der Handel mit China blüht, der Wandel im Land aber wird von der Kommunistischen Partei verfolgt und eingesperrt. Die Regierung sieht keinen Grund, daran etwas zu verändern: In Berlin wird Ministerpräsident Wen Jiabao umworben wie der Vertreter eines Geberlandes. Jeder möchte möglichst viele Flugzeuge, Autos und Kraftwerke verkaufen.

Kurt Kister

Wen Jiabao besucht Deutschland
:Wink mit der Katzenpfote

"Freie Fahrt für die Wirtschaft, wer braucht da noch Menschenrechte?" Dem chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao verrutscht im richtigen Moment der Kopfhörer. Kanzlerin Merkel schickt ihren Regierungssprecher los. Und ein NDR-Reporter rettet die Ehre der deutschen Medien - mit einer chinesischen Winkekatze. Protokoll eines denkwürdigen Abschlusses der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen.

Thorsten Denkler, Berlin

Deutsch-chinesische Konsultationen
:Milliardendeals beim Staatsbesuch

Hier unterschreiben, bitte: Bei den deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen geben sich deutsche Manager den Füllfederhalter in die Hand und unterschreiben Großaufträge. Airbus verkauft 88 Flieger, VW baut zwei neue Fabriken - und Chinas Premier Wen gibt den Helfer in der Euro-Krise.

China in Europa
:Der hungrige Riese

China ist in Europa aktiv wie nie zuvor. Die deutsche Wirtschaft profitiert wie keine andere Volkswirtschaft auf dem Kontinent vom Boom im Reich der Mitte - jubeln manche. Vor allem in Deutschland wird das Engagement der Chinesen jedoch auch mit Sorge gesehen.

Karl-Heinz Büschemann und Caspar Busse

MeinungWen Jiabao besucht Deutschland
:Heikle Geschäfte mit dem Kaufmann aus Peking

Der staatlich gesteuerte Turbokapitalismus made in China kauft sich in Deutschland und Europa ein. Peking erhöht so seine politische und ökonomische Macht. Daraus entsteht Abhängigkeit - und die macht duldsam. Bei aller Euphorie über expandierende Märkte, neue Arbeitsplätze und gute Gewinne: Im Falle Chinas muss das keine gute Nachricht sein.

Stefan Kornelius

Besuch Wen Jiabaos in Berlin
:Hohe Ehren für den Gast aus Peking

Der Himmel so blau, die Kanzlerin in satten Farben, ein Idyll am See: Chinas Premier Wen Jiabao besucht Berlin und die Bundesregierung erweist ihrem Gast hohe Ehren.

Wen Jiabao in Berlin
:Merkel beschwört "breite Brücke" zwischen China und Deutschland

Mit 13 Ministern ist Chinas Premier Wen Jiabao nach Deutschland gekommen: In Berlin tagen heute die Kabinette beider Länder, für die Wirtschaft geht es um Aufträge in Milliardenhöhe. Kanzlerin Merkel schwärmt vom großen gegenseitigen Vertrauen - und Wen revanchiert sich. Sogar die Gespräche zur Menschenrechtssituation in China seien "freundlich" verlaufen.

Wen Jiabao zu Gast in Berlin
:Merkel wirbt um Investitionen aus China

22 Abkommen, 14 Vereinbarungen, 13 mitgereiste Minister: Erstmals ist ein chinesischer Ministerpräsident zu Regierungskonsultationen nach Berlin gekommen, heute beginnen die Gespräche zwischen Wen Jiabao und Kanzlerin Merkel. Dabei steht die Wirtschaft ganz oben auf der Tagesordnung - die Menschenrechte eher weiter unten.

Daniel Brössler und Karl-Heinz Büschemann, Berlin

Chinas Premier Wen in Berlin
:Im Zweifel für den Angesagten

Wenn Chinas Ministerpräsident am Abend mit großem Gefolge in Berlin eintrifft, soll ein neues Kapitel der Beziehung beider Staaten aufgeschlagen werden. Außenminister Westerwelle wittert bereits "enorme Chancen für die deutsche Wirtschaft". Und das Thema Menschenrechte? Nach der Freilassung von zwei berühmten Dissidenten bescheinigt die Bundesregierung der chinesischen Führung, "dass Dinge besser geworden sind". Menschenrechtsorganisationen sehen das anders.

Thorsten Denkler

Zensur in China
:Der Schüttel-Wen

Ein Kabarettist verulkt Chinas Premier Wen Jiabao auf offener Bühne - und das Volk darf lachen. Ein kritisches Buch aber über den Staatschef konnte nur in Hongkong gedruckt werden und bleibt im restlichen Land verboten.

Henrik Bork

China: Nach dem Regen
:Erdrutsche töten mehr als 100 Menschen

Nicht nur Pakistan leidet unter den heftigen Regenfällen: In Westchina sterben durch Erdrutsche mindestens 127 Menschen, rund 2000 werden verletzt. Der Premierminister persönlich reist in die Krisenregion.

Kanzlerin-Besuch: Reaktionen
:Schmeicheleien für die Selbstbewusste

Kuchen, Geschenke und eine gemeinsame Reise: China sucht die Nähe zur Kanzlerin mit besonderen Gesten und positiver Berichterstattung. Die Annäherung hat handfeste Gründe.

Henrik Bork, Peking

Kanzlerin in China
:Frau Merkel und der nette Herr Wen

Die Kanzlerin besucht China - und wird von Wen Jiabao, dem Premier der Volksrepublik, umschmeichelt. Um aus guten Beziehungen sehr gute zu machen, hält sich Merkel mit kritischen Tönen zurück.

Stefan Braun

Merkel zu Besuch in China
:Jedes Jahr ein Treffen

Die Kanzlerin in Peking: Merkel und Ministerpräsident Wen wollen enger kooperieren. Kritik an ihrer exportorientierten Wirtschaft weisen beide zurück. Allerdings ist man sich nicht in allen Punkten einig.

Daimler
:Brummis für China

Erst hat die Konkurrenz vorgelegt, jetzt zieht Daimler nach: Der Stuttgarter Konzern darf künftig Lastwagen in China bauen - mit Hilfe des staatlichen Konzerns Foton.

Zensur in China: Wen Jiabao
:Stilkritik von der Staatssicherheit

"Filmstar Wen Jiabao": Chinas Polizei versucht, die Veröffentlichung eines kritischen Buchs über den Premier zu unterbinden. Die Beamten beschweren sich auch bei Autor Yu Jie, weil sie seine Texte nicht verstehen.

Henrik Bork, Peking

Wirtschaft kompakt
:Bodenhaftung in Berlin

Auf den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld streikt für mehrere Stunden das Bodenpersonal, Siemens paktiert mit Gazprom und die Lokführer pochen auf mehr Lohn - das Wichtigste in Kürze.

Klimagipfel Kopenhagen
:Der Kongress macht Überstunden

Zwei Umweltsünder unter sich: US-Präsident Obama redet mit Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao beim Klimagipfel. Angeblich einigen sie sich.

Obama in China
:Auftritt auf der großen Bühne

Barack Obama besucht die Volksrepublik China. Die war nie zuvor so mächtig - und baut ihren Einfluss sogar noch weiter aus. Dem Militär kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.

Stefan Kornelius

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